Mächtig Ärger nach Unfallflucht
Betrunkener verbarrikadiert sich vor der Polizei im Klo

14.08.2019 | Stand 04.08.2023, 6:08 Uhr
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Als äußerst unbelehrbar und renitent erwies sich am Dienstagabend ein 39-Jähriger aus Dingolfing, nachdem er zuvor einen Unfall gebaut hatte und geflüchtet war. Zeitweise verbarrikadierte er sich sogar in einer Toilette vor den Polizeibeamten und streckte ihnen später zum „Dank“ auch noch sein bestes Stück entgegen. Dass sein Alkoholpegel nicht ganz unschuldig am Verhalten des 39-Jährigen war, steht wohl für alle Beteiligten außer Frage.

DINGOLFING Alles fing am Dienstag, 13. August, mit einer Unfallflucht an. Gegen 21.10 Uhr war der 39-Jährige mit seinem BMW in der Lindenstraße zunächst gegen einen geparkten Anhänger und einen Gartenzaun gefahren. Anstatt sich um den Schaden zu kümmern, fuhr er einfach weiter. Blöd nur, dass er bei dem Unfall das vordere Kennzeichen seines Fahrzeuges verlor, was es den herbeigerufenen Polizeibeamten natürlich leicht machte.

Kurze Zeit später standen die Gesetzeshüter dann vor der Wohnadresse des BMW-Fahrers. Seine Ehefrau war gerade dabei, das Unfallfahrzeug einzuparken, und gab sofort an, dass ihr Mann gefahren sei. Auch wenn sich der 39-Jährige weigerte, einen Alkoholtest durchzuführen, so war es offensichtlich, dass er jede Menge Alkohol intus hatte. Die Beamten entschieden sich deshalb, ihn zur Blutentnahme ins Krankenhaus Dingolfing zu bringen.

Dort angekommen, zeigte sich der Unfallfahrer weiterhin alles andere als kooperativ. Zunächst gab er an, dass er dringend zur Toilette müsse, was ihm von den Beamten gewährt wurde. Anschließend weigerte er sich allerdings, das Toilettenabteil wieder zu verlassen. Als die Polizisten die Türe entriegelten, stemmte sich der 39-Jährige mit aller Gewalt gegen die Türe, so dass diese nicht zu öffnen war. Einer der Beamten musste deshalb von oben in das Toilettenabteil klettern und den Mann zur Seite drücken, um die Türe öffnen zu können.

Auch wenn die anschließende Blutentnahme dann ohne Probleme durchgeführt werden konnte, war der Ärger noch lange nicht vorbei. Denn danach wurde der 39-Jährige immer aggressiver und beleidigte schließlich den Arzt. Nachdem er zuvor auch schon wiederholt seine Frau beschimpft hatte, stand es für die Beamten außer Frage, ihn nicht nach Hause zu entlassen, sondern ihn zum Ausnüchtern in eine Arrestzelle der Polizeiinspektion Dingolfing zu bringen.

Doch auch dort angekommen, hörten die Beleidigungen nicht auf. Ganz im Gegenteil: Weil er offenbar mit der Gesamtsituation alles andere als zufrieden war, streckte er den Beamten zum Zeichen seiner Missachtung auch noch sein entblößtes Geschlechtsteil entgegen.

Ganz nebenbei: Den Führerschein des BMW-Fahrers konnten die Beamten übrigens nicht auffinden. Ob er überhaupt im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist, müssen jetzt die Ermittlungen zeigen.

Gegen den 39-Jährigen wurde mittlerweile ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Dingolfing-Landau