Bürger werden trotzdem um Hinweise gebeten
Proben nach Großbrand in Wörther Recycling-Firma sind unauffällig

08.06.2019 | Stand 29.07.2023, 10:04 Uhr
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Seit Freitagnachmittag liegen die Ergebnisse der Untersuchungen vor, die Fachleute des bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) anhand von Pflanzen- und Wischproben vorgenommen haben, die im Umfeld des Großbrandes bei einer Recycling-Firma in Wörth/Isar in der Brandnacht genommen worden sind. Das LfU bringt die Ergebnisse auf den Nenner, dass die Untersuchungen für „die polychlorierten Dioxine und Furane“ ebenso wie „für Schwermetalle unauffällig“ sind. Das Landratsamt Landshut will gleichwohl auf Nummer sicher gehen und hat am Freitag ein international renommiertes Fachlabor mit weiteren, umfangreichen Proben beauftragt: Das Labor soll feststellen, ob es zu schädlichen Ablagerungen im Boden, im Wasser und insgesamt in den von dem Großbrand in der Nacht von Montag auf Dienstag betroffenen Arealen gekommen ist.

WÖRTH AN DER ISAR „Die Sicherheit und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger hat für uns absoluten Vorrang, daher holen wir uns die Expertise von ausgewiesenen Fachleuten“, betont der Landshuter Landrat Peter Dreier. Auf der Grundlage immer umfangreicherer und exakter Informationen – unter anderem über die in der Brandnacht wiederholt wechselnden Winde – wird dem möglichen Schadstoff-Eintrag nachgegangen. Berichte über massiven Brandgeruch sind den Behörden bis im weiten Umfeld des Brandherds zugegangen – unter anderem auch von Bürgern aus Frontenhausen und Reisbach im Nachbar-Landkreis Dingolfing-Landau.

Daneben bietet das Landratsamt Landshut Bürgern die Möglichkeit, Informationen und Beobachtungen an die Behörde weiterzuleiten. Dafür ist eine E-Mail-Adresse eingerichtet worden: Das Landratsamt Landshut bittet die Bürger, über die E-Mail-Adresse brand@landkreis-landshut.de der Behörde ihre Informationen zukommen zu lassen.

Brandgeruch auch in Reisbach und Frontenhausen

Die Bürger werden gebeten, möglichst präzise Angaben über den Ort und die Art der Beobachtungen (Geruch, Ablagerungen auf Auto oder Fenster etwa) zu machen und mitzuteilen, ob sie selbst oder andere die Beobachtungen gemacht haben. Gebeten wird um die Angabe des Namens, der Adresse und der Erreichbarkeit (Telefon/Handy/E-Mail u. a.) der Bürger für eventuelle Rückfragen.

Mitarbeiter des Landratsamts Landshut sammeln und sichten die Mitteilungen. Es wird darauf hingewiesen, dass Texte und Fotos, aber keine Videos auf die genannte E-Mail-Adresse übertragen werden können.

Die Gemeinde Wörth an der Isar hat mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket auf den Großbrand reagiert. Auf Anordnung ihres 1. Bürgermeisters Stefan Scheibenzuber sind insbesondere die Außenbereiche von Grundschule und Kindertagesstätten gesperrt worden. Sämtliche Spielplätze sind kontrolliert worden, auf zwei Spielplätzen, die stark im Bereich von Rauchwolken gelegen haben, ist die Sandoberfläche abgetragen worden, alle Spielgeräte auf den Plätzen sind auf Rückstände überprüft und mit Feuchttüchtern abgewischt worden.

Den ganzen Freitag waren Straßenreinigungsmaschinen unterwegs in Wohngebieten, über die die Rauchwolken hinweggezogen sind. Informationen von Seiten der Gemeinde auf der Internet-Seite www.woerth-isar.de und auf der Facebook-Seite der Gemeinde Wörth an der Isar werden ständig aktualisiert. Zudem können sich Bürger rund um die Uhr an ihn wenden, betont der Bürgermeister – über die E-Mail-Adresse bgm-woerth@vg.woerth-isar.de.

Am Rathaus von Wörth werden diese Informationen ausgehängt, damit auch Bürger, die über keinen Internetanschluss verfügen, voll im Bilde sind. Eine Korrektur beziehungsweise Aktualisierung der bisherigen Verzehrempfehlungen wird vorsorglich erst nach Vorliegen der Ergebnisse der weiteren Untersuchungen vorgenommen.

Dingolfing-Landau