Im Zeichen von Sozialen Medien
Marterlandacht der Bundespolizei

12.09.2018 | Stand 29.07.2023, 0:16 Uhr
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Traditionell findet Mitte September die Marterlandacht der Bundespolizeiabteilung Deggendorf statt.

DEGGENDORF Auch in diesem Jahr folgten zahlreiche Gäste der Einladung des katholischen Seelsorgers der Bundespolizei, Pater Dr. Gabriel Wolf, ins Himmelreich, dem Übungsgelände der Bundespolizei. Der Abteilungsführer, Polizeidirektor Mario Konjević, begrüßte neben den Angehörigen der Standortes, unter ihnen rund 130 Polizeimeisteranwärter aus den Aus-und fortbildungszentren Oerlenbach und Diez, die seit einer Woche ihr zweites Dienstjahr in Deggendorf absolvieren, Pensionäre, zahlreiche Bürger, hohe Geistliche, die Führung der Polizeiinspektion Deggendorf mit Polizeioberrat Stephan Seiler und Ersten Polizeihauptkommissar Werner Feilmeier, sowie Dritten Bürgermeister Hermann Wellner für die Stadt und den Vertreter für den Landrat, Eugen Gegenfurtner. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht vom Chor der BGS-Kameradschaft sowie dem Bläserquintett des Bundespolizeiorchesters aus München.

Pater Gabriels Predigt stand im Zeichen der Sozialen Medien, insbesondere der Nutzung des Kurznachrichtendienstes Twitter bei der Polizei. Auf den Tag genau vor 17 Jahren ließ der Terroranschlag in den USA die Welt erstarren. „Hätte die Polizei damals schon Medien in Echtzeit gehabt, wäre das Informationschaos vielleicht nicht ganz so ausgeartet? Wer weiß?“, so Pater Gabriel. Donald Trump nutzt die Botschaften, um die Geschicke der Welt zu lenken. Auch religiöse Persönlichkeiten erreichen Millionen Menschen über Twitter, die bei den Nutzern unterschiedlich ankommen. In seiner Predigt erinnerte er in diesem Zusammenhang an seinen Vorgänger, Pfarrer Hans-Jürgen Vogelpohl, der wiederum gerne Voltaire zitierte:“ Alles, was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles, was wahr ist, solltest du sagen.“

Zum Schluß seiner Predigt wandte sich der Geistliche an die jungen Auszubildenden. 176 Polizeimeisteranwärter (8 Lehrklassen) werden an Bahnhöfen, Flughäfen, an den Grenzen und im Verband von Deggendorf aus erste Praxisferahrungen sammeln. Dazu wünschte er den jungen Leuten, dass sie das Wesentliche für ihren späteren Beruf erkennen und beherzigen und dass sie Wahres von Falschem unterscheiden lernen.

Hermann Wellner trug die Lesung vor und Eugen Gegenfurtner las zusammen mit zwei jungen Auszubildenden die Fürbitten. Auch Petrus meinte es gut mit den rund 300 Marterlbesuchern und ließ die Sonne über dem „Himmelreich“ lachen.

Deggendorf