Auch neun Kinder aufgegriffen
Lkw-Fahrer setzt Migranten einfach auf der Autobahn aus

21.07.2018 | Stand 31.07.2023, 10:34 Uhr
−Foto: n/a

Mit starken Einsatzkräften mussten in der Nacht von Freitag auf Samstag, 20. auf 21. Juli, mehrere Polizeidienststellen zur Autobahn A3 bei Deggendorf ausrücken, weil dort Fußgänger gemeldet worden waren. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei den Personen um illegal eingereiste Flüchtlinge, darunter auch einige Kinder.

DEGGENDORF Die eingesetzten Streifenbesatzungen konnten unter Federführung der vor Ort zuständigen Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf ab 4.25 Uhr bislang 23 Flüchtlinge aufgreifen, darunter waren auch neun Kinder. Es handelte sich um einen Iraner, sieben Somalier und 15 Iraker. Alle Personen wurden zunächst zum Bayerischen Transitzentrum in Deggendorf gebracht, wo sie humanitär erstversorgt wurden. Danach erfolgte in Zusammenarbeit zwischen Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf und Kripo Straubing die polizeiliche Erfassung und Sachbearbeitung.

Nach ersten Befragungen kamen die Flüchtlinge wohl auf der Ladefläche eines vermutlichen türkischen Lkw illegal ins Bundesgebiet und wurden vom Fahrer zwischen der Anschlussstelle Hengersberg und dem Autobahnkreuz Deggendorf ausgesetzt und dort ihrem Schicksal überlassen. Alle beantragten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen Asyl.

Im Rahmen des Aufgriffs der Personen wurden durch die Polizei auch intensive Fahndungsmaßnahmen – auch mit Einbindung eines Polizeihubschraubers – nach möglichen Schleusern durchgeführt, die aber erfolglos blieben.

Deggendorf