Reizgas-Attacke
Motiv liegt im gesundheitlichen Bereich des Mannes

17.03.2018 | Stand 24.07.2023, 18:48 Uhr
−Foto: n/a

Die Polizei hat eine Abschlussmeldung zur REizgas-Attacke am Deggendorfer Stadtplatz herausgegeben.

DEGGENDORF Einen Großeinsatz von Einsatz- und Rettungskräften löste ein vermutlich psychisch kranker 40-Jähriger Mann aus. Am Freitagvormittag besprühte er wahllos Passanten in der Deggendorfer Innenstadt mit Reizgas. Sechs Verletzte, darunter ein 13 Monate altes Kleinkind, mussten ärztlich versorgt werden. Der Tatverdächtige konnte nach längeren Verhandlungsversuchen in seiner Deggendorfer Wohnung durch Spezialkräfte festgenommen werden.

Der 40-jährige, polizeibekannte Mann konnte gegen 15 Uhr widerstandslos durch Spezialkräfte in seiner Wohnung in der Deggendorfer Innenstadt festgenommen werden. Er blieb dabei unverletzt.

Bei der Durchsuchung der Wohnung wurden neben mehreren Messern auch drei Pfeffersprays sichergestellt. Ob sich darunter das verwendete Pfefferspray befindet, ist aktuell noch Gegenstand der Ermittlungen.

Aus dem Objekt mussten im Vorfeld aus weiteren Wohnungen mehrere Personen aufgefordert werden, aus Sicherheitsgründen das Mehrfamilienhaus zu verlassen.

Es wurden fünf Erwachsene und ein 13-Monate altes Kleinkind verletzt. Alle Verletzten, mit Ausnahme des Kleinkindes, das zur Beobachtung stationär im Krankenhaus bleibt, wurden bereits wieder entlassen.

Im Einsatz waren mehrere Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr. Auch Diensthunde waren im Einsatz. Bei dem Einsatz wurde ein Beamter leicht am Finger verletzt.

Zeitweise kam es im Bereich rund um den Einsatzort durch Verkehrsmaßnahmen zu Verkehrsbehinderungen.

Das Motiv für die Tat dürfte im gesundheitlichen Bereich des Mannes zu suchen sein.

Die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, werden durch die Polizeiinspektion Deggendorf geführt.

Personen, die den Vorfall beobachten konnten oder auch durch das Sprühen mit Reizgas verletzt wurden, werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Deggendorf unter der Telefon-Nummer 0991/ 38960 zu melden.

Über den weiteren Verbleib des Mannes wird nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Deggendorf nach einer ärztlichen Begutachtung des Gesundheitszustandes des 40-Jährigen im Verlauf des Wochenendes entschieden.

Deggendorf