Urteil in Traunstein
Schüler (22) erschlug seine eigene Mutter: Acht Jahre Jugendstrafe

29.03.2019 | Stand 04.08.2023, 16:16 Uhr
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Ulrich W. wurde am Freitag, 29. März, zu acht Jahren Jugendstrafe verurteilt. Er brachte seine Mutter auf brutale Art und Weise im September 2017 um.

TRAUNSTEIN/SCHNAITSEE. Was sich anhört, wie eine Szene aus einem grausigen Horror-Film, hat sich im September 2017 wirklich so zugetragen: Der damals 21-jährige Ulrich W. hatte seine Mutter zuerst gebissen, dann gewürgt, und letztendlich mit fünf gezielten Hammerschlägen den Kopf zertrümmert. Um seine Spuren zu verwischen, verpackte und erstickte er die Frau gemeinsam mit einem Freund in Plastiktüten.

Grausame Tat erschüttert Zuschauer im Gericht

Diese grauenvolle Tat geschah im September 2017. Erst über einen Monat nach dem Mord fanden spielende Kinder in einem Waldstück im Gemeindegebiet von Schnaitsee eine menschliche Hand, die aus dem Boden ragte. Den Vorwürfen zufolge hatte der Täter die Tote mit einem damals 19 Jahre alten Freund in den Wald gebracht und dort verscharrt. Der Kumpel des Angeklagten musste sich am Anfang des Prozesses wegen Strafvereitelung verantworten. Er wurde aber inzwischen freigesprochen. Im Anschluss obduzierten die Polizeibeamten die Frauenleiche und identifizierten sie zweifelsfrei als die Mutter des angeklagten 22-Jährigen.

Der junge Mann wurde noch am nächsten Tag verhaftet. Am 31. Oktober 2018 begann der Prozess, nach zahlreichen nicht öffentlichen Verhandlungstagen ist Ulrich W. nun am vergangenen Freitag, 29. März, verurteilt worden: Acht Jahre Haft nach Jugendstrafrecht. Das Gericht sei am Freitag von Totschlag, nicht von Mord ausgegangen, berichtet die Passauer Neue Presse. Der junge Mann hatte die Tat im Vorfeld im Wesentlichen eingeräumt. Bei den Verhandlungsterminen hüllte sich der jugendlich wirkende Angeklagte in Schweigen. Stattdessen erschien er zu jedem Termin in einem pinken Pullover, und ließ diesen „sprechen“: „Spiel nicht immer nach den Regeln“ stand darauf ...

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