340 Soldaten im Einsatz
Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall im Kampf gegen den Schnee im Einsatz

11.01.2019 | Stand 31.07.2023, 20:27 Uhr
−Foto: n/a

Teile Süd- und Südostdeutschlands versinken derzeit im Schnee: Straßen werden von meterhohen Schneewehen blockiert und ganze Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. In dieser Lage hat das Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr in Berlin für 12 Dienststellen und Verbände der Bundeswehr in Bayern am 9. Januar den Militärischen Katastrophenalarm ausgelöst.

BAD REICHENHALL Aktuell, 11. Januar, sind 340 Soldaten der Gebirgsjägerbrigade 23 aus Bad Reichenhall im Einsatz, weitere 300 Soldaten der Brigade sind in Bereitschaft. Die Soldaten räumen Dächer in Berchtesgaden, Hausham und Miesbach, versorgen eingeschlossene Menschen und transportieren Hilfskräfte. Weitere Truppenteile, die durch den Militärischen Katastrophenalarm aktiviert wurden, sind das Landeskommando Bayern in München, das Hubschraubergeschwader 64 in Laupheim, das Transporthubschrauber Regiment 30 in Niederstetten, das Feldjägerregiment 3 in München, das Logistikkommando der Bundeswehr in Erfurt, das Verpflegungsamt der Bundeswehr in Oldernburg, das Kommando Sanitätseinsatzunterstützung in Weisenfeld, das IT Bataillon 293 in Murnau, das Sanitätslehrregiment in Feldkirchen, das Sanitätsregiment 3 in Dornstadt und das Sanitätsunterstützungszentrum in München. Mit der Alarmierung werden diese Truppenteile der Bundeswehr in erhöhte Bereitschaft versetzt, um bei Bedarf verzugslos unterstützen zu können.

Bei Naturkatastrophen oder besonders schweren Unglücksfällen ist eine Unterstützung durch die Bundeswehr nach Artikel 35 Grundgesetz, Absatz 1 (technisch-logistische Unterstützung im Rahmen der Amtshilfe) möglich. In solchen Lagen ist Schnelligkeit wichtig, damit den vor Ort eingesetzten Kräften zeitnah geholfen werden kann.

Bereits am 8. Januar hatten Soldaten des Gebirgsjägerbataillons 232 aus Bischofswiesen auf der Buchenhöhe in Berchtesgaden Schülerinnen und Schüler mit drei Überschneefahrzeugen „Hägglund“ aus den Schneemassen in Sicherheit gebracht. Dies geschah im Rahmen der „dringenden Eilhilfe“: Der Bürgermeister von Berchtesgaden hatte ein Eilhilfeersuchen an die Gebirgsjäger gestellt, weil eine Schulklasse nach einer Straßensperre ihre Schule nicht mehr verlassen konnte. Für die Katastrophenhilfe können grundsätzlich alle Kräfte der Bundeswehr im Rahmen ihrer Verfügbarkeit herangezogen werden.

Berchtesgadener Land