Mehrere Unfälle
Besoffene und bekiffte Polen werfen Mülltonne und Mountainbike auf die A8

16.09.2018 | Stand 02.08.2023, 20:57 Uhr
−Foto: n/a

Beide Personen werden auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein am Montag dem Haftrichter vorgeführt. Ihnen wird zur Last gelegt, in der Absicht einen Unglücksfall herbeizuführen, die verkehrsgefährdenden Handlungen durchgeführt zu haben. Dies wird im Strafgesetzbuch als Verbrechen normiert.

BERGEN Auf der BAB A 8 bei Bergen wurden am Sonntagmorgen gegen 01.45 Uhr mehrere Gegenstände auf die Autobahn gestellt und dadurch Verkehrsunfälle verursacht. Zwei Tatverdächtige konnten ermittelt und vorläufig festgenommen werden. Die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein übernahm unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein die Ermittlungen in dieser Sache.

In der Nacht von Samstag auf Sonntag verbrachte eine Gruppe polnischer Kraftfahrer ihre Wochenruhezeit auf der Rastanlage Hochfelln-Nord ein. Neben reichlich Alkohol wurde offensichtlich auch Marihuana konsumiert. Am Sonntag, 16.09.2018, nach Mitternacht brachen zwei Personen aus der Gruppe, ein 30-Jähriger und ein 27-Jähriger, zu Fuß in Richtung Bergen auf. Soweit ermittelbar, kamen sie nur bis zur Rastanlage Hochfelln-Süd. Dort nahmen sie gegen 01.45 Uhr ein abgestelltes, älteres Mountainbike und stellten es auf die linke Fahrbahn in Richtung Salzburg. Dann querten sie zu Fuß die Autobahn. An der nördlichen Rastanlage rissen sie die gefüllte, 240 l fassende, Mülltonne aus der Befestigung, hoben sie über zwei Leitplanken und warfen sie dann auf die Fahrbahn Richtung München. Weiter wurde noch eine größere Sicherungspylone auf die gleiche Fahrbahn geworfen.

Die gefährlichen Verkehrseingriffe blieben nicht ohne Folgen. Ein Pkw-Lenker überfuhr das Fahrrad, so dass an seinem Wagen ein Sachschaden in Höhe von 5.000 Euro entstand. Gleich erging es zwei Autofahrern, die mit den Gegenständen auf der Fahrbahn in Richtung München kollidierten. Hier entstanden an den Fahrzeugen 4.500 Euro sowie 3.500 Euro. Glücklicherweise wurde bei den Vorfällen niemand verletzt.

Zwei aufmerksame Nutzer der Rastanlage hatten die beiden Männer beobachtet, wie sie die Tonne zur Autobahn schoben und, nachdem sie ein Quietschen und ein Anstoßgeräusch vernahmen, die Polizei verständigt. Die beiden Tatverdächtigen flüchteten zu ihren abgestellten Fahrzeugen. Aufgrund einer guten Personenbeschreibung konnte der Ältere der beiden Tatverdächtigen kurze Zeit später von einer Streife der Grenzpolizeiinspektion Piding in seinem Fahrzeug festgenommen werden. Ein veranlasster Alkotest ergab einen Wert von fast 2 Promille.

Vom zweiten Mann fehlte zunächst jede Spur. Erst im Laufe des Vormittages konnte der 27-Jährige noch an der Rastanlage ermittelt und vorläufig festgenommen werden.

Beide Personen werden auf Antrag der sachleitenden Staatsanwaltschaft Traunstein am Montag dem Haftrichter vorgeführt. Ihnen wird zur Last gelegt, in der Absicht einen Unglücksfall herbeizuführen, die verkehrsgefährdenden Handlungen durchgeführt zu haben. Dies wird im Strafgesetzbuch als Verbrechen normiert.

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