Keine Kraft mehr
Bergwacht rettet erschöpfte Frau aus dem Pidinger Klettersteig

12.08.2018 | Stand 31.07.2023, 4:08 Uhr
−Foto: n/a

Urlauberin aus Franken schafft ohne Hilfe nicht mehr die letzten hundert Höhenmeter bis zum Gipfel - als sie mit der Hilfe der Bergwacht oben angekommen war, verweigerte sie weitere medizinische Unterstützung ...

PIDING. Einsatzkräfte der Bergwachten Teisendorf-Anger und Bad Reichenhall und die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers „Christoph 14“ haben am Samstagnachmittag eine erschöpfte 54-jährige Urlauberin aus der Gipfelwand des Pidinger Klettersteigs gerettet. Die Frau und ihr Mann setzten kurz nach 14 Uhr einen Notruf ab, da die 54-Jährige auf Höhe des Wandbuchs nicht mehr weiterkam und die letzten hundert Höhenmeter bis zum Gipfel nicht mehr schaffte.

Der Einsatzort wurde fälschlicherweise zuerst auf der Südseite am Goldtropfsteig vermutet, dann aber nach wenigen Minuten richtig zugeordnet. „Christoph 14“ nahm am Landeplatz im Schuttkar unter dem Einstieg des Klettersteigs zwei Bergwachtmänner auf und flog zum Landeplatz oberhalb des Reichenhaller Hauses.

Von dort aus stiegen die Retter mit Klettersteigsets bis zur erschöpften Frau ab, untersuchten sie und führten sie dann seilgesichert bis zum Ausstieg. Die Urlauberin aus Franken hatte sich zuvor im Aufstieg bei mehreren leichten Stürzen aufgeschürft, war aber nicht wirklich ernsthaft verletzt.

„Christoph 14“ wartete währenddessen am Gipfel, da nicht klar war, ob die Frau das letzte Steilstück aus eigener Kraft trotz Hilfe der Bergwacht noch schafft und vielleicht doch noch per Tau ausgeflogen werden muss.

Auf der Gipfelwiese angekommen verweigerte die 54-Jährige dann einen Abtransport per Heli und eine weitere medizinische Versorgung und wollte mit ihrem Mann zu Fuß über den Normalweg absteigen. „Christoph 14“ flog die beiden Bergretter zum Landeplatz im Schuttkar zurück und nahm dort seinen Notarzt und die medizinische Ausrüstung wieder auf. Fünf Bergwachtmänner waren rund zwei Stunden lang im Einsatz.

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