Bilanz gezogen
Arbeitsreiches Jahr für BRK-Bereitschaft und die JRK-Ortsgruppe

30.07.2018 | Stand 31.07.2023, 10:46 Uhr
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Die Reichenhaller BRK-Bereitschaft und die Jugendrotkreuz-Ortsgruppe (JRK) haben bei ihrer gemeinsamen Jahreshauptversammlung in der Einsatzhalle an der Frühlingstraße auf ein arbeitsreiches Jahr mit fast 14.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden zurückgeblickt

BAD REICHENHALL Höhepunkt war im September das Fest-Wochenende zum 125-jährigen Jubiläum der freiwilligen Rotkreuz-Gemeinschaft. Bereitschaftsleiter Florian Halter, Ortsgruppenleiterin Melli Wurm und der stellvertretende Taktische Leiter, Bernhard Reiser berichteten von den Einsätzen, Diensten und zahlreichen Aktivitäten der ehrenamtlichen Sanitäter und zeichneten verdiente Mitglieder aus.

Bei den Neuwahlen wurden im Januar 2017 Florian Halter, Sebastian Luderschmidt und Peter Reiser im Amt bestätigt. Insgesamt 2.135 Stunden leisteten die Freiwilligen in den Sozialen Diensten; dazu zählen die Blutspender-Betreuung (565), der Behindertenausflug (86), die Ungarnhilfe (870), die Spendenmittel-Beschaffung (550) und der Hausnotruf-Hintergrunddienst (64). Bernhard Reiser vertrat den Taktischen Leiter Christopher Löffelmann, derzeit mit seiner Frau Fini auf Hochzeitsreise durch Nordamerika unterwegs ist und blickte auf die Einsätze und Sanitätsdienste der mobilen Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) zurück, die am Standort in der Frühlingstraße vier durch Spenden finanzierte Fahrzeuge zusätzlich zum regulären Rettungsdienst und Krankentransport betreibt. Sie rücken bei Engpässen zur medizinischen Versorgung der heimischen Bevölkerung aus und wenn sich größere Schadenslagen wie Brände, Unfälle oder Unwetter ereignen.

Besondere Einsätze waren die Rauchentwicklung im Batterieraum des Karlsgymnasiums, die Bombendrohung in der Bayerisch Gmainer Sparkasse, ein Dachstuhlbrand in Weißbach-Marzoll, der Brand in der Schießanlage am Nesselgraben, ein Auffahrunfall mit einem Reisebus auf der A8 bei Jechling, ein gekentertes Rafting-Boot mit acht 15-jährigen Mädchen auf der Berchtesgadener Ache in Marktschellenberg, der Brand eines Holzanbaus in Bischofswiesen, 14 Betroffene und ein Toter bei einem Wohnungsbrand in Bad Reichenhall, diverse Spitzen-Abdeckungen für den regulären Rettungsdienst, unter anderem wegen blockierter Straßen durch umgestürzte Bäume während eines Sturms, der Vollbrand einer Autowerkstatt an der B20 bei Feldkirchen, elf verletzte Jugendliche nach dem Einsturz eine Holzbrücke bei Weißbach an der Alpenstraße, ein Gefahrgut-Einsatz auf der A8 am Walserberg, der Brand eines Stallgebäudes am Untersalzberg und ein Stau-Einsatz beim Schnee-Chaos auf der A8.

Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner und der stellvertretende Reichenhaller Polizeichef Harald Kern dankten den Rotkreuzlern in ihren Grußworten für die gute Zusammenarbeit und ihre ehrenamtliche Leistung zum Wohl der heimischen Bevölkerung. Bernhard Reiser, Peter Forstner und Christopher Löffelmann qualifizierten sich bei einem Lehrgang in Schwabmünchen erfolgreich zum Zugführer und dürfen damit größere Einheiten auf Landkreis-Ebende anführen. Insgesamt leisteten die Ehrenamtlichen für die SEG in der Ausbildung, bei Einsätzen und zur Aufbereitung und Materialpflege 383 Stunden. Weitere 9.081 Stunden fielen bei Sanitätsvorsorgediensten an, wobei die Sanitäter Veranstaltungen wie Konzerte, Sportwettbewerbe und Feste absicherten, darunter Highlights wie der Thermenlauf, die Wettbewerbe an der Kunsteisbahn am Königssee oder das Open-Air am Thumsee. 815 Stunden fielen bei allgemeinen Ausbildungen im Bereitschaftsabend und weitere 1.520 Stunden für organisatorische Arbeiten an. Beim erneut gemeinsam mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und dem Technischen Hilfswerk (THW) organisierten Blaulicht-Milieu-Festei in der Pidinger Merzweckhalle kamen 9.200 Euro zusammen, wobei die BRK-Bereitschaft ihren Teil an den Maria-Zugschwerdts-Fonds gespendet hat, der sich für notleidende Reichenhaller Bürger einsetzt.

Starke Jugendarbeit trotz fehlender Chefin

JRK-Ortsgruppenleiterin Melli Wurm (links) war ein halbes Jahr in Neuseeland; trotzdem fanden die Gruppenstunden und Veranstaltungen des Reichenhaller JRK weiter regelmäßig statt, da sich ihre Stellvertreterin Christine Lamminger, die Gruppenleiter und Eltern wie Stefanie Halter besonders engagierten. Gemeinsam blickten die Kinder auf das vergangene Jahr zurück, wobei (von links) Laura Hochlechner, Christina Brandl, Magdalena Halter, Aleyna Kirli, Marie Auer, Bernadette Lamminger, Christina Pöschl, Julia Mayer, Theresa Klinger, Jakob Gafus und Luca Mexis (fehlt) neu ins JRK aufgenommen wurden. Höhepunkte während der vergangenen zwölf Monate waren ein Berufsfeuerwehrtag am 9. September, mehrere Einsatz-Übungen, zum Teil gemeinsam mit Feuerwehr-Jugendgruppen, das 125-jährige Jubliläum der BRK-Bereitschaft vom 16. bis 17. September, ein Ausflug in den Salzburger Zoo am 30. September, die Altkleidersammlung am 11. November, die Weihnachtsfeier am 25. November, Plätzchen backen am 20. Dezember, Ringelblumen-Salbe herstellen, die Faschingsfeier am 17. Februar, die Reichenhaller Ski-Stadtmeisterschaften am Götschen, eine Müll-Sammelaktion in der Nonner Au, der Kreiswettbewerb vom 12. bis 13. Mai, der Bezirkswettbewerb, an dem die Stufe II vom 8. bis 10. Juli in Weilheim Schongau teilnahm sowie der Reichenhaller Kindertag und das Stadtfest, wo das JRK ebenfalls mit Mitmach-Ständen vertreten war. Die BRK-Bereitschaft weiß das gute Verhältnis zum JRK zu schätzen und spendete 1.000 Euro an die Partner-Gemeinschaft, die bei zahlreichen öffentlichen Terminen wie dem Stadtfest, der Altkleidersammlung, vielen Diensten zur Mittelbeschaffung und dem 125-jährigen Jubiläum tatkräftig mitgeholfen hatte.

Bereitschaftsleiter Florian Halter (Zweiter und rechts) zeichnete mehrere Rotkreuzler für langjährige Mitgliedschaft und besondere Leistungen aus; Oberbürgermeister Dr. Herbert Lackner - zugleich zweiter stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender (rechts) – gratulierte und dankte den Rotkreuzlern für ihren ehrenamtlichen Einsatz: (Stehend von links) Peter Reiser (zum Ehrenbereitschaftsleiter für seine Verdienste beim 125-jährigen Jubiläum ernannt), Horst Scheifele (55 Jahre), Dr. Rüttger Clasen (5 Jahre; große Verdienste als Kreisbereitschaftsarzt und Ausbilder im Fachdienst „Information und Kommunikation“), Fritz Laubscher (zum Ehrenbereitschaftsleiter für seine Verdienste beim 125-jährigen Jubiläum ernannt), Gisela Laubscher (silberne BRK-Ehrennadel, beste Stüberlwirtin der Welt), Simon Potschacher-Eisl (50 Jahre), (Sitzend von links) Rudi Stöberl (50 Jahre), Babsi Wimmer (Rekordhalterin: war als aktive Einsatzkraft bei allen Sanitätsvorsorgediensten dabei), Sebastian „Xaver“ Rein (20 Jahre), Franz Enzensberger (55 Jahre) und Centa Staufner (60 Jahre). Halter (rechts) nahm (von links) Jakob Gafus, Doris Schroth, Theresa Klinger, Christina Pöschl, Julia Mayer, Christina Brandl, Christoph Hartl, Bernadette Lamminger und Marie Auer in die BRK-Bereitschaft auf; viele von ihnen waren bisher schon im JRK oder in der Flüchtlingshilfe aktiv. Peter Reiser dankte Florian Halter für sein außergewöhnliches Engagement als Bereitschaftsleiter und Kreisbereitschaftsleiter: „Was wir heute sind, haben wir vor allem Dir zu verdankten! Du bringst Alt und Jung zusammen und machst uns zu einer starken Rotkreuz-Gemeinschaft!“

Berchtesgadener Land