Syrer will Franzose sein
Bundespolizei bringt Urkundenfälscher hinter Gitter

29.03.2018 | Stand 20.07.2023, 13:06 Uhr
−Foto: Foto: Bundespolizei

Die Bundespolizei hat am Montag, 26. März 2018, einen syrischen Staatsangehörigen hinter Gitter gebracht. Er war in einem Zug in Richtung München unterwegs und hatte offenbar die Absicht, die Beamten mit einem gefälschten Pass zu täuschen.

ROSENHEIM Am Sonntagmorgen, 25. März 2018, überprüften Beamte der Polizeiinspektion Fahndung die Reisenden eines Nachtzuges aus Rom. Ein junger Mann händigte zur Kontrolle einen französischen Reisepass aus. Die Lichtbildseite war jedoch gefälscht. Als die Beamten die Passnummer überprüften, schlug zudem der Polizeicomputer Alarm. Das Dokument war als gestohlen gemeldet. Wegen des Verdachts der Urkundenfälschung und der damit verbundenen unerlaubten Einreise wurde der angebliche Franzose zur Rosenheimer Bundespolizeiinspektion gebracht. Im Verlauf der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 22-Jährige tatsächlich Syrer ist.

Er wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Tag nach seiner Festnahme beim Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt. Aufgrund der klaren Sachlage ist der syrische Staatsangehörige in einem beschleunigten Verfahren zu einer Geldstrafe von insgesamt 800 Euro verurteilt worden. Da er die geforderte Summe nicht aufbringen konnte, musste er ersatzweise eine 80-tägige Freiheitsstrafe antreten. Die Bundespolizisten brachten den Verurteilten in die Justizvollzugsanstalt Gablingen.

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