Ins Netz gegangen
Schleierfahnder in EuroCity-Zügen erfolgreich

22.03.2018 | Stand 24.07.2023, 15:27 Uhr
−Foto: Foto: Hannes Lehner

Am Montagvormittag, 19. März 2018, wurde gleich zwei Männern die Kontrolle der Schienenfahnder der PI Fahndung Traunstein, im EuroCity zum Verhängnis. Beide wurden wegen Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz zur Anzeige gebracht - einer wurde zudem noch per Haftbefehl gesucht.

FREILASSING Den Anfang machte ein Koch aus Rosenheim der seinen Wochenendausflug nach Österreich nicht nur nutzte um private Angelegenheiten zu regeln, sondern auch um sich mit Marihuana einzudecken. Offensichtlich hatte der Mann zwar mit einem Drogenhund und dessen guten Nase, nicht aber mit dem guten Spürsinn der Fahnder gerechnet - er hatte fast 70 Gramm Marihuana, zusammen mit Kaffeepulver, gut in Folie verpackt, um den intensiven Marihuanageruch zu verbergen. Den Blicken der Fahnder entging das Rauschgift in seinem Rucksack jedoch nicht. Nach Sicherstellung der Drogen und Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, konnte der 28-Jährige seine Heimreise fortsetzen. Über die strafrechtlichen Konsequenzen wird die Staatsanwaltschaft Traunstein entscheiden.

Ein Berliner wurde ebenfalls einer Kontrolle unterzogen. Ein Personalienabgleich mit dem polizeilichen Fahndungsbestand ergab, dass dieser von der Staatsanwaltschaft Berlin mit Haftbefehl wegen Erschleichen von Leistungen gesucht wurde - er nutzte 2014 mehrmals die Berliner Verkehrsmittel, ohne den geforderten Fahrpreis zu entrichten. Um einer 30-tägigen Haftstrafe zu entgehen, bezahlte der 32-Jährige die geforderten 450 Euro, nachdem er das Geld von einem Geldautomaten abgehoben hatte. Eigentlich wäre die Sache damit erledigt gewesen. Da in seinem Gepäck obendrein aber auch noch kleinere Mengen Marihuana und Haschisch aufgefunden wurden, verzögerte sich seine Weiterfahrt ein weiteres Mal. Auch er wird Post von der zuständigen Staatsanwaltschaft erhalten.

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