Schleuser, Drogen, Haftbefehle
Festnahmen bei Grenzkontrollen der Bundespolizei

21.02.2018 | Stand 20.07.2023, 17:37 Uhr
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Rosenheim / A93 / Kiefersfelden – Die Bundespolizei hat am Wochenende (17./18. Februar) zwischen Kufstein und Rosenheim zahlreiche Festnahmen ausgesprochen. Neben rund 20 Migranten, die illegal einreisen wollten, stoppten die Beamten einen mutmaßlichen Schleuser, einen Mann mit Drogen im Gepäck und einen international gesuchten Straftäter.

ROSENHEIM Im Rahmen der Grenzkontrollen wurde ein 53-jähriger Fahrzeugführer auf der A93 kontrolliert. Dieser konnte sich mit einem deutschen Reiseausweis für Staatenlose ordnungsgemäß ausweisen. Die libanesischen Begleiter, die er in seinem Pkw beförderte, führten jedoch keine gültigen Einreisepapiere mit. Wie sich herausstellte, waren die Mitfahrer im Alter von 37 und 39 Jahren in der Vergangenheit bereits in Berlin registriert worden. Beide wurden wegen unerlaubter Einreise angezeigt und an die zuständige Ausländerbehörde weitergeleitet. Dort wird über ihren weiteren Verbleib im Land entschieden. Ihr staatenloser Fahrer, der einen festen Wohnsitz in Berlin hat, konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, die Heimreise antreten. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet.

In einem Fernreisebus fanden die Bundespolizisten einen Koffer, der ein Paket mit rund zwei Kilogramm Marihuana beinhaltete. Erste Nachforschungen in der Grenzkontrollstelle ergaben, dass das Gepäckstück einem Nigerianer gehört. Der 23-jährige Afrikaner ist in Italien gemeldet. Das verständigte Zollfahndungsamt in München hat den Fall inzwischen übernommen. Die Ermittlungen gegen den Besitzer des Koffers dauern an.

Auf der Staatsstraße zwischen Kufstein und Kiefersfelden stoppte die Bundespolizei einen in Rumänien zugelassenen Wagen. Der Beifahrer hatte gültige rumänische Papiere dabei. Bei der Überprüfung seiner Personalien schlug jedoch der Polizeicomputer Alarm. Gegen den 29-Jährigen lag ein internationaler Haftbefehl vor. Demnach suchen albanische Behörden nach dem Mann. Er soll bereits 2013 einen Diebstahl mit einer Beute von mehreren tausend Euro begangen haben. Die Bundespolizisten brachten ihn auf richterliche Anordnung hin in München ins Gefängnis. Dort wartet er auf seine Auslieferung nach Albanien.

Ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Mainz lag ferner gegen einen Bulgaren vor. Der 30-Jährige war von der Bundespolizei auf der A93 kontrolliert worden. 2017 hatte ihn das Mainzer Amtsgericht wegen Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe verurteilt. Da er seine Justizschulden in Höhe von rund 2.300 Euro bislang nicht beglichen hatte und auch nach seiner Verhaftung nicht in der Lage war, die geforderte Summe zu zahlen, hat er ersatzweise eine Freiheitsstrafe zu verbüßen. Die Beamten lieferten den Mann in die Justizvollzugsanstalt Bernau ein. Dort wird er 60 Tage lang hinter Gittern bleiben müssen. Eine 44-tägige Freiheitsstrafe musste ein Somalier in Traunstein antreten. Auch er war wegen Urkundenfälschung verurteilt worden und konnte die Geldstrafe in Höhe von etwa 300 Euro inklusive Verfahrenskosten nicht entrichten. Daher hatte er ersatzweise einen 44-tägigen Haftaufenthalt anzutreten. Die Bundespolizisten brachten den Mann, der sich mit einem deutschen Flüchtlingspass ausweisen konnte, von der Kontrollstelle auf der Inntalautobahn nach kurzem Zwischenstopp in der Rosenheimer Dienststelle in die Haftanstalt in Traunstein.

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