Im Notfall 112 wählen
Europäischen Tag des Notrufs 112

08.02.2018 | Stand 20.07.2023, 10:50 Uhr
−Foto: Foto: BRK KV Traunstein

Europaweit kann über die einheitliche Notrufnummer 112 rund um die Uhr Hilfe durch Rettungsdienst und Feuerwehr angefordert werden. Ein Aussagekräftiger Notruf ist die Basis weiterer Rettungsmaßnahmen.

TRAUNSTEIN Um den Bekanntheitsgrad dieser Notrufnummer zu erhöhen, wurde der 11. Februar zum Europäischen Tag des Notrufs erklärt. Der Kreisverband Traunstein des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), der den Rettungsdienst im Landkreis Traunstein nahezu komplett übernimmt, verweist anlässlich dieses Aktionstages auf die Wichtigkeit eines zügigen und aussagekräftigen Notrufs.

112: Aus jedem Netz, ohne Vorwahl und gebührenfrei

„Die Notrufnummer 112 funktioniert europaweit aus allen Telefonnetzen und sogar dann, wenn das Mobilfunknetz des eigenen Netzbetreibers gerade nicht verfügbar ist. Bei der 112 gibt es keine Vorwahl und der Anruf ist immer gebührenfrei“, berichtet Hermann Schramm, Leiter der Rettungs-dienstes beim BRK-Kreisverband Traunstein. In Bayern wird der Anrufer mit der örtlichen Integrierten Leitstelle (ILS) verbunden, die dann die jeweiligen Rettungsorganisationen alarmiert. Personen, die nicht sprechen oder hören können, können die ILS über die 112 auch per Fax erreichen.

Wann sollte die 112 gewählt werden?

Laien fällt es manchmal schwer zu beurteilen, wie ernst die Lage ist und ob ein Notruf zwingend erforderlich ist. „Die 112 muss gewählt werden, wenn es lebensgefährlich wird. Dazu gehören schwere Unfälle, Feuer, Vergiftungen, Schmerzen in der Brust, Störungen der Sprache, Lähmungserscheinungen, Störungen des Bewusstseins, Kreislaufkollaps, Atemnot, starker Blutverlust, starke Schmerzen und andere lebensbedrohliche Situationen“, erklärt Schramm und ergänzt: „Im Zweifel ist es immer besser, einen Notruf abzusetzen als sich bei Unsicherheit fälschlicherweise zurückzuhalten.“

5 Ws“ als Gedankenstütze

Beim Absetzen eines Notrufs ist es wichtig, der Rettungsleitstelle die nötigen Informationen zu übermitteln. Als Gedankenstütze helfen die 5 „Ws“: Was ist passiert? Wo ist der Einsatzort? Wie viele Verletzte? Wer ruft an? Warten auf Rückfragen! Der letzte Punkt ist wichtig, weil die Mitarbeiter der Integrierten Leitstellen speziell geschult sind und im Falle eines Kreislaufstillstandes eine Reanimation durch Laienhelfer via Telefon anleiten können. Dies kann im Notfall Leben retten. Das Absetzen eines Notrufs ist das erste Glied in der Rettungskette. Das zweite, ebenso wichtige, ist die Bereitschaft zur Ersten Hilfe“, unterstreicht Schramm.

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