Aufgeflogen
Drei Somalier festgenommen: Zerissene Pässe in Kekspackung entdeckt

14.12.2017 | Stand 03.08.2023, 21:39 Uhr
−Foto: n/a

Die Bundespolizei hat am Mittwoch (13. Dezember) drei somalische Minderjährige auf der Inntalautobahn vorläufig festgenommen. Alle hatten gefälschte Dokumente bei sich. Zwei der Pässe wurden zerissen in einer Kekspackung entdeckt.

KIEFERSFELDEN Rosenheimer Bundespolizisten stoppten bei Grenzkontrollen auf Höhe Kiefersfelden einen Reisebus, der auf dem Weg von Rom nach München war. Bei der Überprüfung der Insassen entlarvten die Beamten den norwegischen Reisepass eines 16-Jährigen als Fälschung. Bei zwei weiteren Minderjährigen, die ebenfalls aus Somalia stammen, fanden die Bundespolizisten die Schnippsel zweier zerrissener portugisischer Pässe in einer Verpackung für Kekse. Auch bei diesen handelt es sich um Fälschungen.

Alle drei Somalier, darunter eine Frau, wurden vorläufig festgenommen und zur Dienststelle verbracht. Dort gaben sie an, auf unterschiedlichen Routen vom Heimatland aus bis nach Italien geschleust worden zu sein. Bis zu 5.000 Dollar Schleusergeld wären hierfür verlangt worden. Allein für die Bootsfahrt über das Mittelmeer habe einer der jungen Männer 2.500 Dollar gezahlt. In Rom seien die drei Jugendlichen dann über verschiedene Händler an die gefälschten Papiere gelangt. Der norwegische Pass soll 300 Euro gekostet haben.

Alle drei Somalier erwarten nun Strafverfahren wegen Urkundenfälschung beziehungsweise Verschaffens falscher amtlicher Ausweise sowie unerlaubter Einreise. Die drei 16-Jährigen konnten noch am Abend ans Jugendamt übergeben werden.

Berchtesgadener Land