Vier Einsätze in einer Woche
Bergwacht Grafenau im „Dauereinsatz“

04.07.2018 | Stand 04.08.2023, 5:25 Uhr
−Foto: n/a

Lange Zeit war es ruhig für die Bergwacht Grafenau, doch dann mussten die Bergretter gleich viermal ausrücken, um Personen in Not zu retten.

GRAFENAU Am Samstag, 23. Juni wurde die Bergwacht Grafenau um 12.57 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Passau zu einer kollabierten Person am Lusenschutzhaus alarmiert. Einsatzleiter Christian Mies fuhr zum Lusenparkplatz voraus, nahm die dort bereits wartende Besatzung des RTW Riedlhütte auf und gemeinsam fuhr man zum Schutzhaus weiter. Vier weitere Bergretter kamen von der Bergrettungswache Grafenau aus mit dem erforderlichen Equipment nach.

Nach der Erstversorgung besserte sich der Zustand des 54-jährigen Regensburgers nicht befriedigend, sodass ein Notarzt nachalarmiert und zum Patienten gebracht wurde. Anschließend transportierte die Bergwacht den Mann zum Lusenparkplatz, von wo aus ihn der RTW ins Krankenhaus brachte.

Eine Woche später erreichte die Bergwacht um 11.53 Uhr der nächste Notruf durch die Leitstelle: Neurovitale Bedrohung. Auf dem Baumei in Neuschönau war eine 64-jährige Besucherin bewusstlos geworden. Einsatzleiter Sigi Stockbauer machte sich mit sieben weiteren Bergrettern unverzüglich auf den Weg, wobei sie vom Personal des Nationalparks – wie Stockbauer betonte – vorbildlich eingewiesen wurden. Zusammen mit dem bereits anwesenden Rettungsdienst brachten Bergretter und Sanitäter die Frau nach unten. Nach notärztlicher Erstversorgung im Rettungswagen transportierten die Bergwachtler die Patientin anschließend mit der Gebirgstrage zum zwischenzeitlich in der Nähe gelandeten Rettungshubschrauber Europa 3 aus Suben zum Weitertransport in die Klinik.

Am Sonntag, 1. Juli war Einsatzleiter Sigi Stockbauer mit weiteren fünf Kameraden zur Betreuung des Radrennens am Schwaimberg im Einsatz. Um 12.38 Uhr kam durch die Integrierte Leitstelle Passau eine Alarmierung in den Nationalpark zu einer Person mit Herz-Kreislaufbeschwerden. Noch während der Anfahrt der Kameraden wurden sie jedoch abbestellt, da der Rettungswagen den Patienten bereits hatte aufnehmen können.

Und am nächsten Tag ging es gleich weiter. Um 15.55 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle die Bergwacht Grafenau und den Rettungsdienst Riedlhütte wegen einer Kopfverletzung mit Gehirnerschütterung in der Steinklamm bei Spiegelau. Einsatzleiter Christian Mies und Anton Schmeller fuhren mit dem Bergrettungswagen von Grafenau aus, während drei weitere Bergretter über Funk und Telefon dem Einsatzleiter meldeten, dass sie direkt zum Unfallort kommen. Ein 91-jähriger Einheimischer, der die Klamm sehr gut kennt, war bereits gegen 15 Uhr an der Treppe ausgerutscht und in die Klamm gestürzt. Mit einer Kopf- und Unterschenkelverletzung kam er die ca. zwei Meter hohe Böschung alleine nicht mehr hoch. Erst gegen 15.45 Uhr kamen Wanderer vorbei, halfen dem Verunglückten auf den Weg und setzten den Notruf ab. Nach der Erstversorgung transportierten die Bergretter den Mann in der Gebirgstrage talabwärts zum Ausgang der Klamm, während ein weiterer Kamerad das Bergrettungseinsatzfahrzeug dorthin fuhr, um den Verunfallten damit zum RTW bringen zu können. Auf dem Transport zum RTW verschlechterte sich der Zustand des Patienten, weshalb Einsatzleiter Mies beschloss, einen Notarzt nach zu alarmieren. Dieser traf zeitgleich mit den Bergrettern am RTW ein und übernahm den Patienten zum Transport in die Klinik.

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