Versuchter Totschlag
51-Jährigem wird Messerangriff auf Gutachter vorgeworfen

04.04.2018 | Stand 20.07.2023, 16:18 Uhr
−Foto: n/a

Die Staatsanwaltschaft Deggendorf geht davon aus, dass der Beschuldigte aus dem Landkreis Regen aufgrund einer paranoiden Schizophrenie unter akuten Wahnvorstellungen gelitten hat.

REGEN/DEGGENDORF Ab Montag, 9. April, um 8.30 Uhr muss sich ein 51-jähriger lediger Mann aus dem Landkreis Regen vor dem Schwurgericht des Landgerichts Deggendorf wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten.

Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, im Sommer 2017 im Eingangsbereich seiner Wohnung mit einem Küchenmesser auf einen medizinischen Sachverständigen eingestochen und dabei auch in die Halsgegend gezielt und tödliche Verletzungen in Kauf genommen zu haben.

Nur einer instinktiven Ausweichreaktion des Opfers soll es zu verdanken sein, dass dieses nur eine blutende Stichverletzung unterhalb des Kehlkopfes davon getragen haben soll. Die Stichwunde wurde in der chirurgischen Ambulanz medizinisch versorgt.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Beschuldigte aufgrund einer paranoiden Schizophrenie unter akuten Wahnvorstellungen gelitten hat. Das Schwurgericht wird deshalb zu prüfen haben, ob der Beschuldigte wegen Schuldunfähigkeit dauerhaft in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung unterzubringen sein wird.

Der Beschuldigte wurde nach der Tat festgenommen. Aufgrund eines sogenannten „Unterbringungsbefehls“ des Amtsgerichts Deggendorf befindet er sich seither bereits vorläufig in einer solchen Einrichtung.

Das Landgericht Deggendorf hat bislang einen Fortsetzungstermin bestimmt auf Dienstag, 17. April, ebenfalls 8.30 Uhr. Zu den Verhandlungen sind insgesamt sieben Zeugen und ein Sachverständiger geladen.

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