Fahnderinstinkt
Burghauser Grenzpolizisten schlauer als ein 30-jähriger Bosnier

14.08.2019 | Stand 04.08.2023, 6:07 Uhr
−Foto: Foto: Ursula Hildebrand

Dienstagvormittag auf der A94: den Burghauser Grenzpolizisten fiel während ihrer Fahrt Richtung Passau mehrmals ein Peugeot mit bosnisch-herzegowinischem Kennzeichen ins Auge.

MARKTL Fahrer war jeweils ein Mann, Beifahrerin eine Frau. An der B12 bei Marktl traf der PKW wieder auf die Grenzpolizisten, diesmal aber saß die Frau hinterm Steuer und der Mann daneben. Dieser Umstand erregte die Aufmerksamkeit der Fahnder. Sie stoppten den Peugeot und kontrollierten die Papiere der Insassen. Der 30-jährige Bosnier gab dabei an, seinen Führerschein im Heimatland vergessen zu haben. In seiner Hosentasche fand sich aber dann doch ein bosnischer Führerschein, der sich allerdings schnell als Totalfälschung herausstellte. Der 30-jährige wurde per Dolmetscher auf der Dienststelle vernommen und erkennungsdienstliche Maßnahmen durchgeführt. Dabei kam auch der Grund für den Fahrerwechsel zur Sprache: der Bosnier hatte auf der Autobahn Lunte gerochen und Polizei vermutet. Die Staatsanwaltschaft ordnete die Hinterlegung einer Sicherheitsleistung an, die der Bosnier aufbringen konnte. Danach durfte seine Frau, deren Papiere in Ordnung waren, die Reise hinterm Steuer des Pkw fortsetzen. Die Burghauser Grenzpolizei erstattete Anzeige wegen Verschaffens von amtlichen Ausweisen und Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Gegen die Ehefrau, die auch die Halterin des Peugeot war, erging Anzeige wegen Ermächtigung als Halter zum Fahren ohne Fahrerlaubnis.

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