Neuer Fall in Rosenheim
Bayerische Polizei warnt vor falschen Polizeibeamten

14.02.2019 | Stand 04.08.2023, 18:18 Uhr
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Münzsammlung im Wert von mehreren zehntausend Euro wurde an den Trickbetrüger übergeben

OBERBAYERN. Man kann noch so oft davor warnen und darüber aufklären: Immer wieder schaffen es Trickbetrüger, sich das Vertrauen vor allem älterer Personen zu erschleichen und sie um ihr Bargeld oder andere Wertgegenstände zu bringen.

Am Mittwoch, 13. Februar, 21 Uhr, meldete sich ein Mann telefonisch bei einem älteren Ehepaar in Rosenheim und gab sich als Polizeibeamter aus. Er brachte das Ehepaar dazu, dass sie ihm Goldmünzen übergaben.

Der angebliche Polizeibeamte gab an, dass es in der direkten Nachbarschaft erst kürzlich einen Einbruch gegeben hätte. Weiter gab der angebliche Polizeibeamte an, dass bereits ein Teil der Täter festgenommen wurde, dass aber noch mehrere Täter auf freiem Fuß seien. Aus diesem Grund solle doch, so der angebliche Polizist, der 83-jährige Rosenheimer seine Goldmünzensammlung der Polizei übergeben, sodass sie sicher verwahrt werden könne. Das ältere Ehepaar war zunächst skeptisch, ließ sich dann aber doch auf den Vorschlag ein und ermöglichte, dass die Münzsammlung im Wert von mehreren zehntausend Euro durch die Täter entwendet wurde.

Bei der geschilderten Betrugsmasche handelt es sich um ein Kriminalitätsphänomen, das der Polizei bestens bekannt ist. Am Mittwoch kam es allein im Raum Rosenheim zu mindestens 15 Anrufen, die der Polizei gemeldet wurden. Es kam aber zu keiner weiteren Übergabe von Geld oder Wertgegenständen.

Leider haben die Täter immer wieder Erfolg damit. Die Vorgehensweise der Täter variiert ständig. Die erste Kontaktaufnahme erfolgt aber – wie im obigen Fall geschildert – in der Regel durch einen Telefonanruf von einer angeblichen Polizeidienststelle.

Die Polizei kann nur immer wieder vor diesen Betrugsmaschen warnen und rät in diesem Zusammenhang:

Seien Sie äußerst vorsichtig und misstrauisch, wenn es telefonisch um Geld oder andere Wertgegenstände geht. Teilen Sie keine persönlichen Daten wie Kontonummer und Bankverbindung mit.

Übergeben Sie weder Geld noch Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen.

Die „echte“ Polizei würde niemals Bargeld oder Schmuck bei Ihnen zuhause abholen.

Besonders gefährdet für diese dreiste Art des Betruges sind ältere Mitbürger, die nicht selten auf diese Art und Weise um ihre gesamten Ersparnisse gebracht werden. Kinder sollten daher ihre Eltern und Großeltern hinsichtlich dieser Betrugsmasche sensibilisieren.

Informieren sie sich auch im Internet unter www.polizeiberatung.de oder www.polizei.bayern.de oder ihrer örtlichen Polizeidienststelle.

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