Ebbe in der Kasse?
Polizeibeamte sind auf Nebenjobs angewiesen

24.10.2017 | Stand 31.07.2023, 0:47 Uhr
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Der Landtagsabgeordnete Günther Knoblauch (SPD) sieht dringenden Handlungsbedarf

BAYERN Der SPD-Heimatabgeordnete Günther Knoblauch fordert eine bessere Bezahlung von Polizeibeamtinnen und Beamten. Anlass ist das Ergebnis einer schriftlichen Anfrage von Peter Paul Gantzer, Sicherheitsexperte der SPD-Landtagsfraktion. Demnach haben im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd 306 Polizeikräfte einen Nebenjob. Bayernweit gehen 4.967 Beamtinnen und Beamte (circa zwölf Prozent) der bayerischen Polizistinnen und Polizisten einer Nebentätigkeit nach. Bei den angestellten Polizeibeamten ist die Quote sogar noch etwas höher.

„Die Zahlen verdeutlichen, dass die Gehälter bei der Polizei in keinem Bezug mehr zu den Lebenshaltungskosten stehen“, erklärt Knoblauch. Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass sich die Nebenjobber hauptsächlich in den Besoldungsgruppen A8 und A9 befinden, also bei den niedrigeren Einkommensgruppen. Diese Verteilung ist in allen Präsidialbezirken zu verzeichnen. Knoblauch sieht hier dringenden Handlungsbedarf: „Wenn das Gehalt unserer Polizistinnen und Polizisten nicht mehr zum Leben reicht, dann vernachlässigt der Arbeitgeber seine Fürsorgepflicht.“

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