Bürgermeister Panten
„Parkstetten ist zweifelsfrei ein äußerst lebenswerter Ort!“

23.10.2020 | Stand 13.09.2023, 6:58 Uhr
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Als gelernter Verwaltungsbeamter hat Martin Panten die besten Voraussetzungen für den Job, den er seit dem 1. Mai dieses Jahres ausübt. Am 15. März war er bei den Kommunalwahlen zum Bürgermeister der Gemeinde gewählt worden. Mit 56,46 Prozent der Stimmen konnte er sich gegen drei Mitbewerber durchsetzen.

Parkstetten. So selbstverständlich war es für Martin Panten nicht, dass er bei der Kommunalwahl solch einen großen Erfolg einfährt: „Ehrlich gesagt, ich habe gehofft, dass ich es im ersten Wahlgang zumindest in eine Stichwahl schaffe. Meine drei Mitbewerber waren in den letzten Jahren als Gemeinderäte oder zumindest in vielen Vorstandschaften unserer Parkstettener Vereine oder in regionalen Verbänden engagiert und damit auch sehr präsent. Ich dagegen gehörte in den vergangenen zehn Jahren zur Gruppe der Wochenendpendler. Außerdem war ich auch nicht mehr Mitglied im Gemeinderat.“ Dass es dann auf Anhieb geklappt hat, das „hat mein tolles Team und mich dann doch überrascht“, so Panten. „Die Freude am Wahlabend war natürlich groß. Das Wahlergebnis ist ein riesiger Vertrauensbeweis der Parkstettenerinnen und Parkstettener, und für mich eine große Auszeichnung, die ich dankbar annehme. Ich gehe deshalb mit großem Respekt an die neue Aufgabe heran und werde in meinem Amt als Bürgermeister alles dafür tun, diese großen Erwartungen und Hoffnungen der Parkstettener zu erfüllen.“

Der 52-jährige Vater von zwei Söhnen war von 2002 bis 2011 im Gemeinderat, gab das Amt dann aber wegen seiner beruflichen Tätigkeit in München wieder auf. Trotzdem hat er die Verbundenheit zum Ort nicht verloren. „Parkstetten ist zweifelsfrei ein äußerst lebenswerter Ort. Ländlich, aber dennoch nah an Straubing und verkehrstechnisch gut angebunden“, sagt Bürgermeister Martin Panten. „Wir sind eine wachsende Gemeinde, in einer Größe, in der noch jeder seinen Nachbarn kennt und in unserer noch funktionierenden Dorfgemeinschaft wahrgenommen wird.“ Die Nähe zur Stadt Straubing sei in Bezug auf das Thema Vereine „Fluch und Segen zugleich“. Das Angebot am Freizeitmöglichkeiten in der Stadt Straubing sei eben sehr groß, „dennoch haben wir in unserer Gemeinde vielfältige Aktivitäten von Vereinen, Verbänden und Organisationen, die das Zusammenleben in unserer Dorfgemeinschaft bereichern. Landauf, landab spüren wir leider einen Rückgang von ehrenamtlichem und bürgerschaftlichem Engagement, gerade bei den Jüngeren. Davon bleibt auch Parkstetten nicht ganz verschont. Deshalb bin ich umso dankbarer, dass dennoch eine Vielzahl von Parkstettenerinnen und Parkstettenern in unseren Vereinen Mitglied sind und sich dort engagieren“, so Panten.

In den kommenden fünfeinhalb Jahren bis zur nächsten Wahl gibt es einiges zu tun in Parkstetten. Wichtig sei zum Beispiel der Hochwasserschutz an der Donau, für den „gemeinsam und partnerschaftlich mit dem Freistaat Bayern die Voraussetzungen“ geschaffen werden müssen. Die Planungen für die Erweiterung und Modernisierung des Rathauses laufen bereits. Baldmöglichst soll das Rathaus für die Bürgerinnen und Bürger barrierefrei und technisch auf dem neuesten Stand sein. Auch sonst stehen wichtige Aufgaben an: „Wir sind gesetzlich verpflichtet, unsere Entwässerungsanlage und die gemeindlichen Kanäle regelmäßig zu prüfen und, wo erforderlich, zu sanieren. Derzeit machen wir das in der Bogener Straße. Darüber hinaus sind auch die Voruntersuchungen zur notwendigen Sanierung des gemeindlichen Leichenhauses angelaufen. Der Bau eines Fahrradwegs zum Sportzentrum und zum Friedenhain-See steht bei den Parkstettenern seit langem auf der Wunschliste und soll vor allem die Sicherheit im öffentlichen Verkehrsraum erhöhen.“ Mit steigendem Verkehrsaufkommen steige auch die Dringlichkeit in diesem Bereich. Da Parkstetten eine wachsende Gemeinde sei, steige auch der Bedarf an Bauland, die Erschließung von Baugebieten stehe auf der Agenda.

Auch für die Kleinsten der Gemeinde wird etwas getan: „Unsere Kinderkrippe platzt aus allen Nähten und die Kapazitäten unseres Kindergartens sind ebenfalls insgesamt am Limit. Deshalb bringen wir im Gemeinderat gerade gemeinsam den Neubau einer weiteren Kinderbetreuungseinrichtung auf den Weg. Parallel hierzu sind wir zusammen mit der Schulleitung derzeit dabei unsere Grund- und Mittelschule zu digitalisieren. Mittelfristig werden wir nicht umhin kommen, die Schule zu erweitern, um den kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung der Grundschüler erfüllen zu können und auch die Mittagsbetreuung mit der Möglichkeit, gemeinsam zu essen, bedarfsgerecht auszubauen“, schildert Panten.

Das alles funktioniert, da die Finanzen der Gemeinde „gut und geordnet“ sind, so Panten. „Die vielen vorhandenen Ideen, Wünsche und Vorstellungen sind naturgemäß immer mit finanziellen Aufwendungen verbunden und in der Regel auch vom Wohlwollen Dritter abhängig, was die Umsetzung, gerade in diesen für Staat und Kommunen herausfordernden Zeiten, nicht immer einfach macht.“ Noch nicht abzusehen seien dabei die Folgen der Corona-Pandemie. „Der Lockdown, die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, die Kurzarbeit oder im schlimmsten Fall die Arbeitslosigkeit unserer Bürgerinnen und Bürger und der Rückgang der gewerblichen Aktivitäten unserer Betriebe werden sicherlich tiefe Spuren in unserer Gemeindekasse hinterlassen. Dies wird – nicht jetzt sofort, aber sicherlich über die nächsten Jahre – spürbar sein. Wir konzentrieren uns deshalb bis auf Weiteres überwiegend auf die Erfüllung unserer gesetzlichen Pflichtaufgaben“, so Panten.

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