Rekord bei der Städtebauförderung
Viel Geld für Straubinger Geh- und Fahrradsteg

02.01.2020 | Stand 31.07.2023, 17:48 Uhr
−Foto: Foto: Stadt Straubing

Rekordjahr in der niederbayerischen Städtebauförderung: 55 Millionen Euro konnten im Jahr 2019 ganz gezielt in die Stärkung der Innenstädte und Ortskerne investiert werden.

STRAUBING/NIEDERBAYERN Rekordjahr in der niederbayerischen Städtebauförderung: 55 Millionen Euro konnten im Jahr 2019 ganz gezielt in die Stärkung der Innenstädte und Ortskerne investiert werden. Entsprechend zufrieden zeigte sich Regierungspräsident Rainer Haselbeck bei seiner traditionellen Jahresbilanz. Gleichzeitig rief er zu weiteren Anstrengungen auf. Haselbeck: „Das Zukunftsmotto heißt `Innen statt Außen`! Die Städtebauförderung ist das perfekte Instrument, um unsere Innenstädte attraktiv und lebenswert zu gestalten. Zugleich nehmen wir damit Siedlungsdruck von den Außenbereichen und leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Landschaften.“ Schon in den vergangenen Jahren hatten sich EU, Bund und Freistaat großzügig gezeigt und den Städten und Gemeinden in Niederbayern große Investitionen in allen Städtebauförderungsprogrammen ermöglicht. Mit allein fast 38 Millionen Euro Fördermitteln aus den Kassen des Freistaats konnten die Rekordwerte der letzten Jahre nochmals erhöht werden. Viele Städte und Gemeinden haben die günstigen Rahmenbedingungen bereits genutzt und wichtige Projekte zur Stärkung ihrer Ortsmitten vorangebracht.

Ein gelungenes Beispiel der Städtebauförderung 2019 ist die Neuerrichtung eines Fuß- und Radfahrstegs in der Stadt Straubing. Die Stadt Straubing hat sich eine umfassende Neugestaltung des westlichen Bahnhofsumfeldes rund um den Jahnplatz zum Ziel gesetzt. Einerseits soll damit eine hohe Attraktivität und Aufenthaltsqualität für Besucher geschaffen werden, andererseits auch der Bahnhof mit der Innenstadt über den Allachbach und die Bahnhofstraße stärker vernetzt werden.

Ein wichtiger erster Baustein dieser Gesamtmaßnahme ist die Herstellung eines Fuß- und Radfahrstegs über die Landshuter Straße für eine kurze und zugleich sichere Verbindung vom Bahnhof Richtung Innenstadt. Anfang Dezember dieses Jahres gelang es nun, die Brückenkonstruktion des neuen Stegs als komplettes Bauteil mit Lastkran über der Landshuter Straße einzubauen. Mit der Planung für das Bahnhofsumfeld verknüpft und zeitlich vorausgegangen sind die Erneuerung der Bahnunterführung durch die Deutsche Bahn und die Anpassung der anschließenden Verkehrsanlagen südlich der Bahntrasse sowie am Jahnplatz durch die Stadt Straubing.

In weiteren Bauabschnitten werden in den kommenden Jahren im direkten Bahnhofsumfeld auf beiden Seiten der Bahnunterführung zwei Platzbereiche mit begrünten Freiflächen und Sitzgelegenheiten sowie umfangreiche Fahrradabstellmöglichkeiten entstehen.

Aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ können für die im ersten Bauabschnitt anfallenden Gesamtkosten von voraussichtlich 488.000 Euro bereits Fördermittel in Höhe von voraussichtlich 293.000 Euro in Aussicht gestellt werden.

2020 wird sich in der Städtebauförderung Einiges ändern. Bund und Länder haben in langen Verhandlungen beschlossen, die zuletzt sieben Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramme in künftig nur noch drei Programme zusammenzuführen: „Lebendige Zentren, Sozialer Zusammenhalt sowie Wachstum und nachhaltige Erneuerung“. Für Maßnahmen des städtebaulichen Denkmalschutzes und für interkommunale Kooperationen soll es in allen neuen Programmen verbesserte Fördermöglichkeiten geben. Klimaschutz und Klimaanpassung sowie die Grünausstattung von Städten und Gemeinden erhalten einen besonderen Stellenwert. Städte und Gemeinden sowie vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Bewilligungsstelle der Regierung werden deshalb in nächster Zeit stark gefordert sein, neben der Weiterführung der Projekte diesen Übergang abzuwickeln. „Wir hoffen alle“, so der Regierungspräsident, „dass sich diese erneute Mehrbelastung für alle Beteiligten mittelfristig auszahlt, weil damit Förderkonditionen verbessert und durch weniger Programme generell der Verwaltungsaufwand reduziert werden kann.“

Straubing-Bogen