Landkreis Schwandorf
Zwei Todesfälle und 49 neue Infektionen

09.12.2020 | Stand 21.07.2023, 3:04 Uhr
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Die Corona-Lage im Landkreis Schwandorf hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird am Dienstag, 8. Dezember, vom Robert-Koch-Institut mit 125,1 und vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit 139,31 angegeben. Am Sonntag gab es 20 Fälle, am Montag 29. Die Gesamtzahl steigt damit auf 2.558.

Landkreis Schwandorf. Verstorben sind zwei Männer, was die Zahl der Todesfälle auf 37 ansteigen lässt. Es handelt sich um einen 69-jährigen Heimbewohner und um einen 82-Jährigen, der zu Hause gewohnt hatte.

Sechs Schulklassen befinden sich seit Dienstag neu in Quarantäne. Betroffen sind vier Klassen der Grund- und Mittelschule Oberviechtach, und zwar je eine dritte, vierte, fünfte und sechste Klasse. Außerdem befinden sich eine fünfte Klasse der Realschule Burglengenfeld und eine sechste Klasse des Gymnasiums Burglengenfeld in häuslicher Isolierung. Beim am Montag mitgeteilten Ausbruch in der Seniorenresidenz Naabtalpark in Burglengenfeld laufen die Reihentestungen weiter. In der Senioreneinrichtung St.-Johannis-Stift in Pfreimd haben Schnelltests mehrere positive Infektionen erkennen lassen. Auch hier wird eine Reihentestung erfolgen, um Gewissheit über den Stand des Ausbruchsgeschehens zu haben.

Die Situation in den Krankenhäusern spitzt sich bayernweit zu. In immer mehr Häusern ist die Belastungsgrenze in Sicht. Im Vergleich dazu sieht es im Rettungsdienstbereich Amberg-Schwandorf derzeit besser aus. Da hier noch Kapazitäten bestehen, wurden vereinzelt auch Patienten aus anderen Bereichen aufgenommen, um dort zu helfen, wo keine Betten mehr frei sind. Im St. Barbara-Krankenhaus Schwandorf werden 23 Corona-Patienten versorgt, davon drei auf Intensiv, von denen zwei beatmet werden. In der Asklepios-Klinik in Burglengenfeld werden zwölf Patienten versorgt, von denen einer intensivmedizinisch beatmet wird. Derzeit ist davon auszugehen, dass etwa zehn Prozent der mit Corona infizierten Personen stationär betreut werden müssen.

Mit Wirkung von Mittwochnacht, 9. Dezember, um 0 Uhr, hat der Staatsminister des Innern, für Sport und Integration das Vorliegen einer Katastrophe in ganz Bayern festgestellt. Den Katastrophenfall gab es auch vom 16. März bis zum 16. Juni während der ersten Welle. Ziel dieser Entscheidung ist eine koordinierte einheitliche Vorgehensweise der Katastrophenschutzbehörden in Bayern. Erleichtert wird unter anderem die Steuerung der Patientenströme in den Krankenhäusern und die Möglichkeit für Heime, bei einem großflächigen Ausfall eigenen Personals auf Pflegepools zuzugreifen. Die Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) wird ihre Arbeit wiederaufnehmen, tägliche Lagemeldungen werden ergehen und auch an Wochenenden und Feiertagen wird eine der Lage angemessene Arbeitsfähigkeit sichergestellt sein. Informationen zu Corona sind auf der Landkreishomepage unter dem Button „Coronavirus“ zusammengefasst.

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