Debatte um Billigfleisch
„Wir müssen alle unsere handwerklichen Metzgereibetriebe unterstützen“

08.07.2020 | Stand 25.07.2023, 0:17 Uhr
−Foto: n/a

Vor dem Hintergrund der aktuellen Billigfleisch-Debatte hat die bayerische Staatsregierung eine Neuausrichtung in der Agrarpolitik angekündigt. Ziel sei es, die lebendigen regionalen Wertschöpfungsketten zu stärken, teilte das Kabinett nach seiner Sitzung mit.

Weiden. Dazu der landwirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bayerischen Landtag Christoph Skutella. „Ich kann nur an alle Verbraucher appellieren: Kauft euer Fleisch beim Metzger um die Ecke. Da kann man sich nicht nur auf die Qualität verlassen, sondern zugleich unsere mittelständischen Handwerksbetriebe unterstützen. Wer regionale Wertschöpfungsketten stärken will, muss auch etwas dafür tun. Wir müssen aufpassen, dass wir mit Neuregelungen für die Schlachtbranche nicht die handwerklichen Metzgereibetriebe treffen. Eine digitale Zeiterfassung ist mit hohen Investitionen verbunden. Derzeit sind die Metzgereibetriebe noch mit der Nachrüstung der Kassensysteme und der technischen Sicherheitseinrichtung beschäftigt, die bis Oktober 2021 von statten gehen muss.

Auch an den Kosten für die Fleischbeschau könnte man drehen. Wenn eine kleine Metzgerei im Vergleich zum Großschlachter viermal so viel bezahlen muss, ist das kein fairer Wettbewerb. Hier müssen wir ansetzen. Sonntagsreden alleine bringen uns nicht weiter.“

Schwandorf