Im Landkreis Schwandorf
Kreiswahlausschuss stellt Ergebnisse der Wahl des Landrats und des Kreistags fest

03.04.2020 | Stand 03.08.2023, 12:16 Uhr
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Wie im Amtsblatt veröffentlicht, fand am Donnerstag, 2. April, die Sitzung des Kreiswahlausschusses zur Feststellung des abschließenden Ergebnisses der Wahl des Landrats und des Kreistags im Landkreis Schwandorf statt.

Landkreis Schwandorf. Unter der souveränen Leitung von Kreiswahlleiterin Anite Plank wurden alle Beschlussfassungen einstimmig gefasst. Da ein Stimmbezirk in Bodenwöhr nicht die Mindestzahl von 50 Abstimmenden erreicht hat, wurde dieser zusammen mit einem anderen Stimmbezirk ausgezählt. Damit gab es im Landkreis einen Stimmbezirk weniger als vor dem Wahltag vorgehen (296 statt 297).

Wahl des Landrats

Insgesamt wurden in den Wahl- und Briefwahlvorständen in den Gemeinden 113 Stimmzettel beschlussmäßig behandelt. Diese sind den Niederschriften als Anlagen beigefügt und wurden am Landratsamt überprüft. Bei drei Stimmzetteln waren Korrekturen notwendig. Im Endergebnis wirkt sich das so aus, dass Herr Jäger (Freie Wähler) jetzt 5.066 Stimmen und damit zwei Stimmen weniger gegenüber dem vorläufigen Ergebnis hat und Herr Wein (SPD) eine Stimme mehr und damit 7.729 Stimmen. Die genaue Stimmenzahl des gewählten Bewerbers blieb unverändert. Festzustellen war, dass Thomas Ebeling zum Landrat des Landkreises Schwandorf gewählt ist und er die Wahl wirksam angenommen hat.

Wahl des Kreistags

Hier waren 3.391 beschlussmäßig behandelte Stimmzettel zu überprüfen. Bei 45 Stimmzetteln waren Korrekturen vorzunehmen, was zu 1.720 korrigierten Stimmen insgesamt führt. Zum Vergleich: Bei der Kreistagswahl 2014 waren an 32 Stimmzetteln insgesamt 1.258 Stimmen zu korrigieren. Die größte Gesamtveränderung tritt bei der SPD ein. Sie hat 531 Stimmen mehr und jetzt 624.496 statt 623.965 wie in den Tagen nach der Wahl vermeldet. Bei den einzelnen Kandidaten beträgt die höchste Veränderung 38 Stimmen. Dr. Susanne Plank (CSU) und Franz Brunner (SPD) haben jeweils 38 Stimmen mehr erzielt. Die allermeisten Korrekturen bewegen sich im einstelligen Bereich und bei vielen Bewerbern gibt es überhaupt keine Veränderung. An der Sitzverteilung ändert sich nichts!

Für den zum Landrat gewählten Thomas Ebeling rückt auf dem Wahlvorschlag der CSU Frau Tina Schmidt in den Kreistag nach.

Für die zur Kreisrätin gewählten Karin Frankerl, die ihr Amt aufgrund ihrer hauptamtlichen Beschäftigung beim Landkreis Schwandorf nicht antreten kann, wäre auf dem Wahlvorschlag der SPD Frau Evi Thanheiser die erste Nachrückerin gewesen. Frau Thanheiser hat ihre Berufung zur Kreisrätin wirksam abgelehnt und wird deshalb auch nicht Listennachfolgerin. In den Kreistag rückt der nächstplatzierte Norbert Auer nach.

Für etwas Auflockerung angesichts des großen Zahlenmaterials sorgte die Tatsache, dass vier Losentscheide erforderlich waren, um bei Listennachfolgern mit Stimmengleichheit den Listenplatz festzustellen, der entscheidend für die Reihenfolge des Nachrückens sein könnte. Losentscheide waren zwischen folgenden Bewerbern durchzuführen:

Bündnis 90/Die Grünen: Auf Platz 24 wurde Yvonne Baldermann gelost, Norbert Wein fällt auf Platz 25.

Freie Wähler: Auf Platz 15 wurde Dr. Roland Gebhard gelost, Otto Storbeck fällt auf Platz 16.

ÖDP: Auf Platz 43 wurde Peter Schichtl gelost, Peter Schindler fällt auf Platz 44.

JU: Auf Platz 40 wurde Kilian Grillmayer gelost, Sahin Isildak fällt auf Platz 41. Zuzugeben ist, dass hier das Wahlrecht etwas theoretisch ist. Da die JU zwei Kreistagssitze erreicht hat, ging es bei diesem Losentscheid darum, wer innerhalb der JU der 38. und wer der 39. Nachrücker ist.

Als „Losfee“ fungierte Thomas Grebe, der für die SPD im Kreiswahlausschuss mitgewirkt hat. Er wurde dazu vom Gremium einstimmig bestimmt.

Wahlanfechtungen

Dem Landratsamt als Wahlprüfungsbehörde liegen derzeit zwei Wahlanfechtungen vor. Angefochten sind die Gemeinderatswahl in Altendorf und die Bürgermeisterwahl in Schmidgaden.

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