„Denkwelt Oberpfalz“
IHK-Gremium rückt Zukunftsthemen für Wirtschaft und Politik in den Fokus

24.02.2020 | Stand 01.08.2023, 10:46 Uhr
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Zu Gast bei der „A.T.U. Academy“ in Weiden diskutierte das IHK-Gremium Nordoberpfalz regionale Projekte und Aktuelles aus der Wirtschaftspolitik. Während auf Bundesebene verabschiedete Gesetze zur Berufsbildung oder Fachkräfteeinwanderung Anwendung finden, rücken regionale Zukunftsprojekte und die Kommunalpolitik im Zuge der bevorstehenden Wahl einmal mehr in den Fokus der Gremiumsmitglieder.

Weiden. „Die Digitalisierung verändert unsere Arbeits- und Lebenswelt in der Zukunft grundlegend“, sagte Gremiumsvorsitzender Bernd Fürbringer. Hier dürfe man den Anschluss nicht verlieren, „doch die Nordoberpfalz birgt vielversprechendes Know-how“. Dieses Potential soll bis 2024 ein Zuhause bekommen – die „Denkwelt Oberpfalz“ in Halmesricht bei Weiden. „Wir wollen für die Region einen Steigbügelhalter in die digitale Zukunft schaffen“, sagte Severin Hirmer, Projektleiter bei der „LUCE-Stiftung“. Das 20 Hektar große Areal soll sukzessive bebaut werden und „einen Stadtteil der Zukunft für Forschen, Arbeiten, Lernen und Leben schaffen“, so Hirmer.

Mit über zwei Millionen Euro fördert der Freistaat Bayern das gemeinsame Projekt der „LUCE-Stiftung“ mit der OTH Amberg-Weiden, der Stadt Weiden sowie deren Stadtbaugesellschaft. Künstliche Intelligenz, Virtual Reality (VR) oder autonomes Fahren seien inhaltliche Felder. IHK-Geschäftsstellenleiter Florian Rieder zeigte sich vom Mehrwert für die Region überzeugt: „An einem derart vernetzten Ort könnten außergewöhnliche Synergieeffekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft entstehen.“ Zudem könne die „Denkwelt Oberpfalz“ als Argument dienen, um Nachwuchskräfte in der Region zu halten oder gar zurückzuholen.

Deutlich wird, für viele Zukunftsthemen werden im Moment entscheidende Weichen justiert. „Dabei bringt sich die IHK aktiv in die Lösungsfindung mit ein“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. So auch auf Kommunalebene. Im Vorfeld der Wahl suchte das Gremium den Dialog mit den Kandidaten, um die regionalen Herausforderungen wie die Entwicklung interkommunaler Gewerbegebiete oder eines gemeinsamen Standort- und Fachkräftemarketings zu diskutieren und Initiativen anzustoßen. „Parteiübergreifend konnten wir unsere Positionen mit den Kandidaten auf sachlicher Ebene austauschen“, resümierte Fürbringer. Doch auch über die Wahl hinaus wolle man für die Forderungen der regionalen Wirtschaft und deren Umsetzung einstehen.

Die IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim als Partner der Kommunalpolitik hat die zentralen Themen der regionalen Unternehmen in einer Broschüre formuliert. Die Broschüre „Kommunalwahl 2020 – Impulse für die Wirtschafspolitik“ kann im Internet unter www.ihk-regensburg.de heruntergeladen werden.

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