IHK-Gremium diskutiert
Wie attraktiv ist der Landkreis Schwandorf für Fachkräfte und Touristen?

10.11.2019 | Stand 02.08.2023, 18:14 Uhr
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Das Schwandorfer Gremium der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim beschäftigt sich fortlaufend mit der Weiterentwicklung des Landkreises als attraktive Wohn- sowie Arbeitsregion und Tourismusdestination. „Wunschdestination soll der Landkreis in jedem Fall bei der Stellensuche von potentiellen Fachkräften werden“, fasste Döpfer die Idealvorstellung der Unternehmerinnen und Unternehmer bei deren Sitzung am Mittwoch zusammen.

STEINBERG AN SEE Auf der Plattform „KarriereNetzwerk Ostbayern“ schließen sich regionale Firmen zusammen, um auf sich als interessante Arbeitgeber vor Ort aufmerksam zu machen und gemeinsam die Region zu vermarkten. Neben Fachkräften von extern, arbeite Wirtschaft und Politik gemeinsam daran, „den eigenen Fachkräftenachwuchs zu fördern – gerade im MINT-Bereich ist das oftmals eine Herausforderung“, sagte IHK-Geschäftsstellenleiter Manuel Lischka. Als erfolgsentscheidend galt für die Anwesenden: „Faszination schaffen“. Kinder müssten früh für Berufe aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik begeistert werden, auch außerhalb der Schule. Auf Initiative des IHK-Gremiums hin entstand das MINT-Projekt des Landkreises, um bestehende Bildungsangebote zu erfassen, neue zu schaffen und ihre Akteure zu vernetzen. „Die Begeisterung, die Kinder früher vielleicht beim gemeinsamen Tüfteln an der Werkbank des Opas erfahren haben, muss heute oftmals an anderer Stelle geschaffen werden“, sagte MINT-Managerin Rebecca Zinkl. Deshalb sollen Einrichtungen und Veranstaltungen, die Kindern Spaß an diesem Bereich vermitteln sowie Vorurteile abbauen, initiiert werden. Dazu brauche es Kooperationen zwischen Unternehmen und Kommunen.

Eine runde Sache

Im Rahmen der Sitzung besuchten die Mitglieder die 40 Meter hohe Erlebnisholzkugel am Steinberger See und informierten sich über die Potenziale des Tourismus im Oberpfälzer Seenland. „2,9 Millionen Tagesgäste kommen jährlich in den Oberpfälzer Wald“, berichtete Verena Danner, Geschäftsführerin des Zweckverbands Oberpfälzer Seenland. Die Zahl der Übernachtungsgäste sei in den letzten drei Jahren (2015-2018) zudem um 10,25 Prozent gestiegen. Für 2019 rechnet Danner aufgrund neuer Attraktionen wie der Erlebnisholzkugel mit einem weiteren Anstieg im Seenland. Zur Förderung des regionalen Tourismus bedarf es einer guten Infrastruktur – der öffentliche Nahverkehr und Übernachtungsmöglichkeiten für Touristen müssten ausgebaut werden, waren sich die Anwesenden einig. Auch deshalb plane man ein an die Erlebniskugel angeschlossene Camping-Dorf, das klimaneutral Besucher beherbergen könne, so der Pressesprecher der inMotion Park Seenland GmbH Josef Schönhammer.

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