Städtepartnerschaft
Deutsch-französischer Vormittag ganz im Zeichen Europas

31.05.2019 | Stand 28.07.2023, 15:10 Uhr
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Die Nachwehen zur Europawahl waren noch deutlich spürbar, als am Donnerstagvormittag, 30. Mai, Burglengenfelds Bürgermeister Thomas Gesche die Vertreter und Gäste aus der französischen Partnerstadt Pithiviers zum Empfang im Historischen Rathaussaal lud. Und so geriet das Zusammentreffen zu einem leidenschaftlichen Appell an ein geeintes Europa, in dem Deutschland und Frankreich miteinander in Freundschaft und Achtung agieren.

BURGLENGENFELD Allen voran wandte sich Philipp Nolland, Bürgermeister der Stadt Phitiviers, in einer sehr persönlichen und direkten Rede an seine Zuhörer: „Europa, das ist eine großartige Idee. Europa ist nicht ich, Europa ist wir“. Nolland, der auf seine eigenen Wurzeln und Verbindungen zu Ländern wie Österreich, Polen oder auch England verwies, warnte davor, neue Grenzen zuzulassen, und bat um Milde im Umgang miteinander. „Fehler gibt es immer, sie machen uns menschlich. Und menschlich ist es, einander diese zu verzeihen“. Nolland war, wie er betonte, zum letzten Mal als Bürgermeister in Burglengenfeld; seine Amtszeit in Frankreich geht demnächst zu Ende.

Ebenfalls pro Europa sprach sich Gastgeber und Bürgermeister Thomas Gesche aus. Städtepartnerschaften, wie die zwischen Burglengenfeld und Pithiviers, trügen dazu bei, die Grenzen in den Köpfen niederzureißen. „Die vergangenen Wahlen haben gezeigt, dass die Stimmen der Europaskeptiker stärker wurden“, so Gesche, „das zeigt uns, dass wir mehr denn je für Europa kämpfen müssen“.

Anrührend beschrieb Francios Herblot, Vorsitzender des französischen Partnerschaftsvereins, dass jede der vergangenen Begegnungen Unterschiede kleiner mache und das gegenseitige Vertrauen in den anderen vertiefe. Georg Tretter, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Burglengenfeld-Pithiviers, trat in der Überzeugung ans Rednerpult, dass ein geeintes Europa allen Mitgliedsländern mehr Vor- als Nachteile bringt.

Umrahmt wurde der Empfang im Rathaussaal von Rita und Michael Rauscher mit Stücken deutscher und französischer Komponisten an Geige und Klavier. Die Gäste aus der französischen Partnerstadt sind noch bis Sonntag vor Ort und besichtigen hier unter anderem Ingolstadt.

Schwandorf