Kommunalpolitik
Bürgermeisterin Maria Steger tritt 2020 in Teublitz nicht mehr an

12.05.2019 | Stand 28.07.2023, 20:10 Uhr
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Nach zwölf Jahren als Rathauschefin tritt Maria Steger bei den Kommunalwahlen im kommenden Jahr nicht wieder an. Es sei Zeit für „frischen Wind“.

TEUBLITZ In einem offenen Brief gibt Maria Steger ihre Entscheidung bekannt, nicht wieder für das Amt als Bürgermeisterin der Stadt Teublitz anzutreten. In dem Brief wendet sie sich an die Teublitzer Bürgerinnen und Bürger und rekapituliert die letzten elf Jahre als Bürgermeisterin – darunter auch ihre Wahlsiege im Jahr 2008 (56 Prozent) und 2014 (70 Prozent) – und führt zahlreiche Projekte und Wahlversprechen auf, von denen sie „die meisten Ziele“ mit der Unterstützung der CSU-Stadtratsfraktion umgesetzt habe. Zahlreiche Vorhaben trügen ihre Handschrift, so Steger, darunter die generalsanierte Telemannschule, das Seniorenheim im Stadtpark, das Mehrgenerationenhaus in Saltendorf oder die vielen gutbesuchten Feste. Auch die Erschließung des Stadtparks und die Ausdehnung der interkommunalen Zusammenarbeit im Städtedreieck nennt Steger. „Bei den längerfristigen Themen wie Umgehungsstraße für das Städtedreieck sowie Erschließung neues Gewerbegebiet sind wir im Vergleich zu 2008 und 2014 ebenso ein großes Stück weiter“, schreibt die Bürgermeisterin in ihrem offenen Brief. Sie sei „stolz drauf, wie sich Teublitz in den letzten Jahren entwickelt hat“.

Die Entscheidung sei schon länger festgestanden, so Steger im Gespräch. In Abstimmung mit dem Teublitzer CSU-Ortsvorstand habe man ursprünglich beschlossen, erst im Herbst damit an die Öffentlichkeit zu gehen, um sich bis dahin voll und ganz auf die Sacharbeit konzentrieren zu können und nicht vorschnell den Wahlkampf loszutreten. „Aber sehr viele Bürgerinnen und Bürger sind in den letzten Wochen auf mich zugekommen und haben mich gefragt: Machst du es noch einmal?“, so Steger. Aufgrund der großen Nachfrage habe man beschlossen, knapp ein Jahr vor ihrem regulären Abschied Anfang Mai 2020 an die Öffentlichkeit zu gehen. „In persönlichen Gesprächen habe ich meine Entscheidung auch so schon nicht mehr verheimlicht“, sagt Steger.

Als Gründe, nicht wieder zu kandidieren, nennt Steger im Gespräch vor allem ihre private Situation. Der Bürgermeisterberuf sei spannend und vielseitig, aber auch herausfordernd und anstrengend. Trotz der gestiegenen Erfahrung koste es ihr mit 62 Jahren mehr Kraft als noch einige Jahre zuvor. „Ich möchte zukünftig einen Gang zurückschalten und mich auf meine Familie konzentrieren. Meine Enkelkinder bekommen ihre Oma ab Mai 2020 endlich ‚in Vollzeit‘ für sich. Darauf freue ich mich sehr“, so Steger.

„Teublitz ist auf einem sehr guten Weg“, schließt Steger ihren offenen Brief. Damit dies bis zur Übergabe des Bürgermeisteramts am 1. Mai 2020 so bleibe, werde sie bis dahin weiterhin 100 Prozent geben. „Ab dann ist frischer Wind im Teublitzer Rathaus angesagt und das ist auch gut so“, schreibt Steger. Ihrem Nachfolger werde sie nach ihrem Abschied „immer mit Rat und Tat für das Wohl unserer Heimatstadt zur Seite stehen“, wenn dieser das wünsche. Auf die Nachfrage, wen die CSU Teublitz als Bürgermeisterkandidat für 2020 ins Rennen schickt, verweist Steger auf den CSU-Ortsverband. Die Vorstandschaft der CSU werde in den kommenden Wochen einen Kandidaten vorschlagen.

Schwandorf