Stadt- und Ortsmitten stärken
Zuschüsse bewilligt – Industrie-, Gewerbe- oder Militärbrachen in der Oberpfalz werden entwickelt

10.10.2018 | Stand 02.08.2023, 20:30 Uhr
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„In diesem Jahr können wir im Stadtumbauprogramm der Bund-Länder-Städtebauförderung 35 Gemeinden in der Oberpfalz mit etwa 13,8 Millionen Euro von Bund und Freistaat unterstützen. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen stehen den Programmgemeinden damit rund 17,8 Millionen Euro zur Verfügung“, teilte Bayerns Baustaatssekretär Josef Zellmeier anlässlich der Zuteilung der Mittel an die Gemeinden mit.

SCHWANDORF/OBERPFALZ Der demografische Wandel stellt Städte und Gemeinden vor neue Herausforderungen. Auch in der Arbeitswelt gibt es Umwälzungen. Fabriken stehen leer, die Gebäude haben ihre Bedeutung verloren. Ähnlich die Flächen ehemaliger Kasernen und der Bahn. Das Bund-Länder-Programm „Stadtumbau“ unterstützt Kommunen dabei, genau diese Brachflächen zu aktivieren und neue Projekte anzustoßen.

Bestes Beispiel ist die Gemeinde Konnersreuth. Dank Fördermitteln kann sie den denkmalgeschützten Schafferhof sanieren. Das seit langem leerstehende, ehemals landwirtschaftlich genutzte Anwesen soll zukünftig öffentlich als Bürgerhaus und Museum genutzt werden. Das Projekt wird zusätzlich mit Mitteln der Förderoffensive Nordostbayern unterstützt. Die Gemeinde Flossenbürg erhält Mittel für die barrierefreie und energetische Sanierung des Jugend- und Pfarrheimes, die sie gemeinsam mit der örtlichen Kirchengemeinde durchführt. Die Stadt Schwandorf gestaltet die zentrale Friedrich- Ebert-Straße neu.

Bayernweit stehen im Stadtumbauprogramm 2018 insgesamt 146 bayerischen Gemeinden Fördermittel in Höhe von mehr als 70 Millionen Euro zur Verfügung. Zusammen mit den Investitionen der Gemeinden ergibt sich damit ein Gesamtinvestitionsvolumen von fast 95 Millionen Euro. Wesentliche Förderschwerpunkte sind 2018 auch wieder die bauliche Anpassung der städtischen Infrastruktur, die Wiedernutzung von Brachflächen, die Verbesserung des öffentlichen Raums und die Erhaltung von Gebäuden mit baukultureller Bedeutung. „Wir wollen Leerstand beseitigen, Flächen aktivieren und die Innenentwicklung der Städte und Gemeinden vorantreiben.“

Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Der Erhalt und die Weiterentwicklung unserer Städte und Gemeinden ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger in allen Regionen unseres Landes gelingt. Wir führen die erfolgreichen Programme der Städtebauförderung deshalb auf Rekordniveau fort: Der Bund unterstützt die Länder und Kommunen in diesem Jahr wiederum mit Bundesfinanzhilfen in Höhe von 790 Millionen Euro. Mit dem Investitionspakt Soziale Integration im Quartier können die Kommunen mit 200 Millionen Euro Programmmitteln weiterhin den wichtigen Ausbau und die Sanierung ihrer sozialen Infrastruktur vorantreiben. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass sich jeder in seiner Stadt oder seiner Gemeinde heimisch fühlt und gern in seiner Nachbarschaft lebt.“

Für das Förderjahr 2018 werden die Städtebauförderprogramme „Soziale Stadt“, „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“, „Stadtumbau“, „Städtebaulicher Denkmalschutz“, „Kleinere Städte und Gemeinden“ und „Zukunft Stadtgrün“ auf dem bisherigen Niveau fortgesetzt. Länder und Kommunen erhalten damit eine verlässliche Planungsgrundlage und können ihre Projekte flexibler umsetzen. Zusammen mit dem Investitionspakt steht dieses Jahr rund eine Milliarde Euro an Fördermitteln bereit. Die Bundesmittel sind Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.

Die Förderung erfolgt vorbehaltlich des Inkrafttretens der Verwaltungsvereinbarungen Städtebauförderung und Soziale Integration im Quartier 2018 nach Gegenzeichnung aller 16 Bundesländer.

Fördermaßnahmen im Bund-Länder-Städtebauförderprogramm „Stadtumbau“ in der Oberpfalz

Altendorf, Ortsmitte, 30.000 Euro

Altenstadt an der Waldnaab, Ortskern, 180.000 Euro

Amberg, Am Nabburger Tor, 30.000 Euro

Bad Kötzing, Innenstadt/Hohe Bogen-Kaserne, 30.000 Euro

Bärnau, Altstadt, 560.000 Euro

Blaibach, Ortsmitte 30.000 Euro

Erbendorf, Gewerbebrache und Altstadt, 161.000 Euro

Falkenstein, Ortskern, 60.000 Euro

Floß, Marktkern, 60.000 Euro

Flossenbürg, Ortskern, 400.000 Euro

Fuchsmühl, Ortskern, 180.000 Euro

Furth im Wald, Altstadtbereich, 540.000 Euro

Hirschau, Stadtkern, 180.000 Euro

Kemnath, Altstadt, 600.000 Euro

Konnersreuth, Altstadtbereich, 2.250.000 Euro

Mitterteich, Altstadtbereich, 577.000 Euro

Naualbenreuth, Ortskern, 264.000 Euro

Neustadt an der Waldnaab, 90.000 Euro

Nittenau, Altstadt, 30.000 Euro

Oberviechtach, Altstadt, 60.000 Euro

Pleystein, Stadtkern, 60.000 Euro

Pressath, Stadtkern, 60.000 Euro

Rötz, Ortskern, 180.000 Euro

Schnaittenbach, Ortskern, 60.000 Euro

Schwandorf, Altstadt, 660.000 Euro

Schwarzenfeld, Ortskern, 30.000 Euro

Sulzbach-Rosenberg, Rosenberg / Maxhütte, 30.000 Euro

Tirschenreuth, Altstadtbereich, 2.841.000 Euro

Vohenstrauß, Bahnhofsbereiche und Innenstadt, 60.000 Euro

Waidhaus, Ortskern, 120.000 Euro

Waldmünchen, Altstadt, 30.000 Euro

Waldsassen, Kernstadt, 2.745.000 Euro

Weiden, Konversionsbereiche, 550.000 Euro

Windischeschenbach, Stadtkern, 30.000 Euro

Winklarn, Ortsmitte, 30.000 Euro

Eine Übersicht über die Programmkommunen und weitere Informationen zum „Stadtumbau West“ sind im Internet verfügbar unter www.stmb.bayern.de.

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