Standortfaktor
„Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen für die deutsche Exportwirtschaft“

24.09.2018 | Stand 02.08.2023, 21:20 Uhr
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Bayern zählt zu den wohlhabendsten Regionen in Europa. „Vom Erfolg der bayerischen Unternehmen profitieren unmittelbar die Menschen, die ihn erarbeiten. Die starke bayerische Wirtschaft schafft eine starke Heimat Bayern“, stellte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker vor Vertretern der Wirtschaft in Weiden am Montag, 24. September, fest.

WEIDEN „Die Digitalisierung ist dabei eine der größten Herausforderungen für die deutsche Exportwirtschaft. Eine gut ausgebaute digitale Infrastruktur ist ein wichtiger Standortfaktor für gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land. Eine effektive und technologieoffene Digitalisierung ist daher notwendig, damit ländliche Regionen künftig attraktiv bleiben“, fügte Füracker hinzu.

Der Ausbau von schnellem Internet in ganz Bayern ist das wichtigste Infrastrukturprojekt der Bayerischen Staatsregierung. Der Freistaat Bayern stellt in einem in Deutschland und Europa einmaligem Förderprogramm bis zu 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Im Masterplan Bayern Digital II sieht der Freistaat bis zu drei Milliarden Euro für 140 Digitalisierungsmaßnahmen in allen Bereichen vor, davon allein eine Milliarde Euro für ein bayernweites „Turbo-Breitband“ mit Gigabit-Standard bis 2022. „Kein anderes Bundesland unterstützt seine Kommunen mehr beim Anschluss an die Datenautobahn. Über 42.000 km Glasfaser werden derzeit mit staatlicher Unterstützung verlegt, dies entspricht mehr als dem Erdumfang. In keinem anderen Bundesland sind ländliche Gemeinden so gut mit schnellem Internet versorgt wie in Bayern. Das macht den ländlichen Raum in Bayern zu einem hervorragenden Wirtschaftsstandort“, betonte Füracker. Über 98 Prozent der bayerischen Gemeinden sind in das Förderprogramm eingestiegen. In 1726 Kommunen läuft aktuell der geförderte Breitbandausbau. Staat und Kommunen investieren dabei bereits über eine Milliarde Euro im Rahmen des bayerischen Förderprogramms. „Digitalisierung und Breitbandausbau schaffen eine größere Auswahl an attraktiven Standorten für die Wirtschaft. Arbeitnehmer sind nicht mehr gezwungen, in die überhitzten Großstädte zu pendeln. Das erleichtert nicht nur die Personalgewinnung, sondern wirkt sich positiv auf die steigenden Mieten und das hohe Verkehrsaufkommen insbesondere in den Ballungszentren aus“, führte Füracker weiter aus. „Die Bayerische Staatsregierung setzt das mit der Behördenverlagerung in beispielloser Weise um. Die Menschen sollen vor Ort – in ganz Bayern, in Stadt und Land – leben und arbeiten können“, so Füracker weiter.

Aus demselben Grund treibt Bayern die Entwicklung des E-Governments seit längerer Zeit und im engen Schulterschluss mit den Kommunen voran. Das BayernPortal, die bundesweit fortschrittlichste Plattform für digitale Verwaltung, bildet als digitaler Lotse durch Bayerns Verwaltung dabei den zentralen Zugang zu Informationen und Onlinediensten aller staatlicher Ebenen. Den Kommunen kommt bei der weiteren Verbreitung digitaler Verwaltungsangebote eine Schlüsselrolle zu, da sie die überwiegende Zahl an Verwaltungsverfahren abwickeln. Die bayerische Kommunen werden deshalb noch viel stärker und schneller als bisher in die Fortentwicklung der digitalen Verwaltungsangebote eingebunden. Füracker: „Wir unterstützen unsere Kommunen daher bei ihren Bemühungen, ihren Online-Service für Bürger und Unternehmen weitest möglich zu digitalisieren. Alle Verwaltungsleistungen sollen bis 2020 online verfügbar sein. Im BayernPortal können Anträge bereits ab Ende Oktober schriftformersetzend mit Authega gestellt werden. Das ‚Digitale Rathaus‘ wird kommen.“

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