Bilanz
Straßenausbau hat in der Oberpfalz Priorität

03.04.2018 | Stand 20.07.2023, 15:33 Uhr
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Rund 2.710 Kilometer Bundes- und Staatsstraßen in der Oberpfalz werden durch die Staatlichen Bauämter Regensburg und Amberg-Sulzbach betreut. In Ausbau und Erneuerung werden im Jahr 2018 voraussichtlich 115 Millionen Euro investiert.

OBERPFALZ 2017 waren es rund 102 Millionen Euro. Einen Austausch zu aktuellen Projekten des staatlichen Straßenbaus im Regierungsbezirk Oberpfalz führte Regierungspräsident Axel Bartelt mit dem Leiter des Staatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach und Leiter Straßenbau, Henner Wasmuth, sowie mit dem Leiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Regensburg, Alexander Bonfig. Derzeit sind 17 Planfeststellungsverfahren für Straßenbauvorhaben anhängig.

„Die Oberpfalz hat in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Diese positive Entwicklung wollen wir aufrechterhalten, dafür ist ein gut und kontinuierlich ausgebautes Straßennetz eine wichtige Voraussetzung“, betonte Regierungspräsident Axel Bartelt. Im Einzelnen wurden einige Projekte genauer erörtert.

Mit einem Kostenvolumen von rund 32 Millionen Euro wird im Landkreis Neumarkt derzeit die rund fünf Kilometer lange Ortsumgehung von Mühlhausen gebaut. „Die Bauarbeiten kommen gut voran“, so Baudirektor Alexander Bonfig. Noch in diesem Jahr, und damit früher als ursprünglich geplant, könne der Verkehr auf die neue B299 umgelegt werden. Für die Anwohner der bestehenden B 299, die durch Mühlhausen führt, bedeutet das eine enorme Entlastung.

Mitte April 2018 erfolgt der feierliche Baubeginn für die lang ersehnte Ortsumgehung von Lederdorn im Landkreis Cham. Mit der rund neun Millionen Euro teuren Ortsumgehung im Zuge der Staatsstraße 2132 wird der Ortskern von Lederdorn vom Durchgangsverkehr entlastet und der östliche Landkreis Cham besser an das überörtliche Verkehrsnetz angebunden.

Das größte Projekt im Landkreis Amberg-Sulzbach bildet mit einem Investitionsvolumen von rund 10 Millionen Euro der vierstreifige Ausbau der B85 zwischen der A6 und Pittersberg. Mitte 2017 wurde mit den Bauarbeiten für die 2,5 Kilometer lange Strecke begonnen. Seit Ende letzten Jahres läuft der Verkehr bereits auf der neuen Richtungsfahrbahn. Die Baumaßnahme liege gut im Zeitplan, betonte der Leitende Baudirektor Henner Wasmuth. Die Fertigstellung ist bis Ende 2018 geplant. Baurecht besteht zudem für den geplanten Ausbau der Staatsstraße 2159, östlich von Gaisthal im Landkreis Schwandorf. Auf einer Baulänge von rund 2,7 Kilometern soll zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse und der besseren Erschließung der grenznahen Region eine bestehende Lücke im Straßenausbau beseitigt werden. Der Baubeginn für die rund 9 Millionen Euro umfassende Baumaßnahme kann voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte erfolgen. Im Landkreis Neustadt an der Waldnaab werden voraussichtlich im Sommer die Bauarbeiten für den Ausbau der B299 nordöstlich von Hessenreuth beginnen. Als Kosten für die rund 4,7 Kilometer lange Straßenbaumaßnahme werden rund 21 Millionen Euro veranschlagt.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden zudem die Erneuerung bzw. Ertüchtigung von Oberpfälzer Brückenbauwerken. So wird beispielsweise für die Regenbrücke in Nittenau derzeit das Planfeststellungsverfahren vorbereitet.

Den kommunalen Straßenbau unterstützt die Regierung der Oberpfalz mit Fördermitteln aus dem bayerischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG) und dem Finanzausgleichsgesetz (Art. 13c und Art. 13f FAG). Im Jahr 2017 wurde daraus über 29 Millionen Euro an die Landkreise, Städte und Gemeinden der Oberpfalz zur Verbesserung des kommunalen Straßennetzes ausbezahlt. Im Jahr 2018 stehen dafür rund 32 Millionen Euro zur Verfügung.

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