„Fördermaßnahmen greifen“
Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit zeigt erste Erfolge

29.12.2017 | Stand 03.08.2023, 9:48 Uhr
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Auch Langzeitarbeitslose profitieren zunehmend von der guten wirtschaftlichen Lage. „Die Langzeitarbeitslosigkeit in Bayern geht kontinuierlich zurück. Ich gehe davon aus, dass heuer rund zehn Prozent weniger Menschen langzeitarbeitslos waren, als noch vor einem Jahr. Diese hervorragende Entwicklung ist der Verdienst der guten wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen. Sie bestärkt mich, den erfolgreichen ganzheitlichen Ansatz zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit weiter auszubauen. Mit dem neuen Konzept CURA erhalten nicht nur die Betroffenen selbst Hilfe, sondern die ganze Familie“, so Bayerns Arbeitsministerin Emilia Müller.

BRUCK/BAYERN „CURA“ steht für das „Coaching von Familien zur Bekämpfung urbaner Arbeitslosigkeit“ und ist ein Gesamtkonzept, das das Bayerische Arbeitsministerium zusammen mit der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit entwickelt hat. Aus dem Europäischen Sozialfonds stehen für die intensivere, ganzheitliche Betreuung durch die Jobcenter insgesamt bis zu 1,8 Millionen Euro zur Verfügung. „CURA“ gibt es derzeit schon in der Stadt und dem Landkreis Augsburg, in der Stadt Hof und der Stadt Aschaffenburg.

„Mit ,CURA‘ setzen wir das fort, was wir in den zwei arbeitsmarktpolitischen Modellprojekten des Strukturprogramms Nürnberg/Fürth erfolgreich erprobt haben. Die Ergebnisse der Modellprojekte ‚Perspektiven für Familien‘ und ‚TANDEM‘ sprechen für sich: In Nürnberg konnten mehr als 41 Prozent der teilnehmenden Familien die Langzeitarbeitslosigkeit beenden, in Fürth sogar über 45 Prozent“, so die Ministerin. Damit noch mehr Langzeitarbeitslose und ihre Familien effektiv unterstützt werden können, sieht Müller vor allem auch den Bund in der Pflicht: „Die personelle und finanzielle Ausstattung der Jobcenter müssen deutlich verbessert werden. Denn nur mit einer intensiven Begleitung und Betreuung kann eine erfolgreiche Rückkehr in den Arbeitsmarkt erreicht werden.“

Schwandorf