Bedürfnisse
Schülerinnen und Schüler beteiligen sich am integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept

09.12.2017 | Stand 04.08.2023, 2:52 Uhr
−Foto: n/a

Im Rahmen des Planungsprozesses zum integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) der Stadt Amberg sind unter anderem auch die weiterführenden Schulen beteiligt worden. Ziel der insgesamt zwei Veranstaltungen war es, die Bedürfnisse der Jugendlichen in die Planung zu integrieren und ihr Bewusstsein für die eigene Stadt zu stärken. Zudem wurden konkrete Fragen zur Stadtgestaltung diskutiert.

AMBERG Zur Teilnahme konnten Schülerinnen und Schüler von drei Gymnasien, zwei Realschulen, einer Mittelschule und der Montessori-Schule der Jahrgangstufen 9 bis 12 gewonnen werden. Insgesamt nahmen an beiden Beteiligungsworkshops mehr als 170 Schülerinnen und Schüler teil. Durchgeführt wurden die Veranstaltungen vom Stadtplanungsbüro Dragomir gemeinsam mit dem Bauordnungs- und Stadtentwicklungsamt der Stadt Amberg.

Bereits im Vorfeld der Workshops waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgerufen, ein Foto ihres Lieblingsortes in Amberg einzureichen. Die breite Palette der Vorschläge reichte von Cafés und Gastronomiebetrieben bis hin zu einer Reihe von öffentlichen Plätzen. Besonders hoch im Kurs stand auch das Kino, das auf vielen der Bilder zu sehen ist. Die Veranstaltung selbst war in drei Phasen aufgegliedert. Eingangs wurde in einem kurzen Inputvortrag in die Arbeit von Stadt- und Landschaftsplanern sowie in die verschiedenen Themenkomplexe des ISEK wie Städtebau, Landschaftsplanung, Verkehr, Einzelhandel und Demographie eingeführt.

In Phase zwei wurden zu den Punkten Kräuterwiese/Vils, Leerstand am Rossmarkt und im Josefshaus, Multifunktionsplatz am Bahnhof sowie Parkdeck an der Marienstraße jeweils eigene Thementische gebildet. Unter der Anleitung eines Moderators diskutierten die Jugendlichen die jeweiligen Stärken und Schwächen dieser Orte und machten Anregungen zur Verbesserung. Im dritten Abschnitt durften die Schülerinnen und Schüler ihre Gestaltungsideen für diesen Ort visualisieren. Dabei konnte gemalt und gebastelt werden, der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt.

Im Zuge dieser Zusammenarbeit sind viele aussagekräftige Modelle entstanden. Bei der Neugestaltung des Multifunktionsplatzes etwa stand häufig der Wunsch im Vordergrund, jungendnahe Nutzungen wie Skateparks, Graffitiwände oder die Integration von öffentlichen Events unterzubringen. Aber auch die Beleuchtung, die Begrünung und die Sitzmöbel wurden umgestaltet. Für die Kräuterwiese wurden neben Ideen zur besseren Park- und Ufernutzung Vorstellungen zur Gestaltung eines Streichelzoos mit Dinopark und ein großer Aussichtsturm als Planungsprojekte vorgeschlagen.

Auf dem Parkdeck in der Marienstraße reichte das Ideenspektrum vom Autokino bis hin zu Bars und Clubs, auch ein Dachpark ist gestaltet worden. Die Leerstände wurden einerseits mit sportlichen Ideen wie Trampolin- oder Lasertaghalle mit neuem Leben erfüllt, aber auch ein Konzept für ein Spielecafé wurde erarbeitet. So konnte eine Vielzahl von Ideen für Amberg gesammelt werden. Grob zusammengefasst wünschen sich die Jugendlichen mehr Nutzungen im öffentlichen Raum, die ihren altersspezifischen Interessen entsprechen. Aber auch das Fehlen von aktiven Freizeitangeboten für Jugendliche wurde bemängelt.

Eine vollständige Dokumentation der Schulbeteiligung sowie weitere Informationen zum ISEK werden im Internet unter www.amberg.de/rathaus/projekte/isek/ veröffentlicht. Für die Amberger Bürgerinnen und Bürger wird es noch häufiger Gelegenheit geben, sich im Rahmen von ISEK in verschiedenen Beteiligungsveranstaltungen einzubringen. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Bei Fragen zum ISEK stehen die Planer des Büros Dragomir Stadtplanung unter ISEKamberg@dragomir.de als Ansprechpartner zur Verfügung.

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