Wirtschaft
Beschäftigungs- und Standortsicherung bei Krones – Beschäftigung bis 2022 gesichert

08.12.2017 | Stand 31.07.2023, 16:26 Uhr
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Im März 2018 können die Mitarbeiter der Krones AG insgesamt 85 Betriebsräte neu wählen. Kurz vor dem Ende der vierjährigen Amtszeit schloss der Betriebsrat aber noch zukunftsweisende Vereinbarungen mit dem Vorstand der Krones AG ab – allen voran die Beschäftigungs- und Standortsicherung.

NITTENAU Die Krones AG ist als sozialer Arbeitgeber weithin bekannt. Bedarf es überhaupt eines Betriebsrats? „Ja, denn das soziale Leistungsgefüge und die übertariflichen Leistungen kommen nicht von ungefähr“, antwortet Konzern- und Gesamtbetriebsratsvorsitzender Werner Schrödl. Kein Arbeitgeber biete von selbst Leistungen an. Dass Krones ein sozialer Arbeitgeber sei, liege auch an der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat, Vorstand und Mitarbeitern.

Seit 1960 gibt es das Betriebsratsgremium. Die Arbeitnehmervertreter diskutieren durchaus auch heftig mit dem Arbeitgeber. „Am Ende des Tages haben wir uns aber immer die Hand gegeben und in die Augen schauen können“, sagt Schrödl. Konfrontation sei nicht zielführend. Ein Betriebsrat müsse auch wirtschaftlich denken, dann können Lösungen erreicht und vor allem Arbeitsplätze gesichert werden. Wesentlicher Erfolgsfaktor sei auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Betriebsratsgremien im Gesamtbetriebsrat.

Beschäftigungs- und Standortsicherung für fünf Jahre

Vor Kurzem wurde zwischen Betriebsrat und dem Vorstand der Krones AG eine Neuauflage der 2018 auslaufenden Betriebsvereinbarung zur Beschäftigungs- und Standortsicherung beschlossen. Am 1. Januar 2018 tritt diese Betriebsvereinbarung in Kraft. Ihre Laufzeit beträgt fünf Jahre. Sie endet somit vereinbarungsgemäß am 31. Dezember 2022.

Festgelegt ist in dieser Betriebsvereinbarung, dass alle fünf deutschen Krones Standorte erhalten bleiben und dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. „In der heutigen schnelllebigen Zeit ist ein sicherer Arbeitsplatz absolut wichtig“, betont Schrödl. Denn Angst um den Arbeitsplatz sei immer ein schlechter Begleiter. Dagegen steigere eine sichere Perspektive die Motivation, und davon profitiere auch der Arbeitgeber.

Interessenausgleich zum Projekt „Global Footprint“

Krones investiert kräftig in seine deutschen Standorte und in die „Fabrik der Zukunft“, darüber hinaus aber auch im Rahmen des Projekts „Global Footprint“ in den Ausbau seiner internationalen Präsenz sowie eines Werks in Ungarn. Aus diesem Grund schloss der Betriebsrat im Herbst dieses Jahres mit dem Vorstand der Krones AG den Interessenausgleich „Global Footprint“ ab. Vereinbart wurde unter anderem, dass die betroffenen Mitarbeiter einen adäquaten Arbeitsplatz am gleichen Standort bekommen.

Seit der letzten Betriebsratswahl im Jahr 2014 konnten zahlreiche bedeutende Vereinbarungen, Regelungen und vieles mehr getroffen werden. Möglich ist dies nur, wenn Vorstand und Betriebsrat sachlich und fair ihre Argumente austauschen und an einer für beide Seiten akzeptablen Lösung arbeiten. So einfach es sich auch anhört, bis genau dieses Ziel erreicht ist, können jedoch Wochen voller harter Diskussionen vergehen. Trotz allem, wenn beide Seiten konstruktiv miteinander zusammenarbeiten, sei das immer eine Win-win-Situation für alle, unterstreicht Schrödl. Ähnlich sieht das auch der Krones Vorstandsvorsitzende Christoph Klenk. „Der Erfolg des Unternehmens hängt von engagierten und motivierten Mitarbeitern ab. Eine intensive Kommunikation mit den Mitarbeitern und damit deren Vertretung, dem Betriebsrat, ist daher unabdingbar“, betont er.

Betriebsratsgremium wächst 2018

Der gesamte Betriebsrat der Krones AG besteht derzeit aus 83 Mitgliedern. Auf Grund der gestiegenen Beschäftigtenzahl, wird sich auch die Zahl der Betriebsratsmitglieder im Jahr 2018 auf 85 Mitglieder erhöhen: in Neutraubling 35, in Rosenheim 15, in Nittenau 13 und in Flensburg und Freising jeweils elf. Probleme, Kandidaten für den Betriebsrat zu gewinnen gibt es nicht und dass die Wahlbeteiligung bei der Wahl 2018 so hoch sein wird, wie bereits in den Jahren zuvor, dass hoffen die Arbeitnehmervertreter ebenso.

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