Tag gegen Gewalt an Frauen
Freistaat stellt eine Million Euro für die Förderung der Frauenhäuser zur Verfügung

24.11.2017 | Stand 04.08.2023, 1:47 Uhr
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Bayerns Frauenministerin Emilia Müller spricht sich für eine bessere Betreuung der mit ihren Müttern ins Frauenhaus gekommenen Kinder aus. „Wir werden gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder noch besser unterstützen. Dazu wollen wir zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von 1 Million Euro für die bayerischen Frauenhäuser bereitstellen“, so die Ministerin anlässlich des Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen am Samstag, 25. November.

BRUCK/BAYERN „Die zusätzlichen Mittel wollen wir vor allem für qualitative Verbesserungen im Bereich der Betreuung und Beratung der ins Frauenhaus mitgebrachten Kinder einsetzen. Denn sie sind eine äußerst wichtige Präventionsmaßnahme. Auch dann, wenn häusliche Gewalt ausschließlich gegen die Mutter verübt wird, sind Töchter und Söhne meistens von der Gewalt in der Beziehung der Eltern betroffen und dadurch belastet. Wir müssen unbedingt verhindern, dass diese Kinder im Erwachsenenalter selbst Opfer oder Täter werden und die häusliche Gewalt damit von Generation zu Generation perpetuiert wird“, erläuterte Müller.

Die staatlich geförderten Frauenhäuser und Frauennotrufe bieten spezielle Beratung und Hilfe für Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind. Der Freistaat fördert 38 Frauenhäuser, 32 Frauennotrufe/Fachberatungsstellen und 24 Interventionsstellen. Derzeit erarbeitet die Bayerische Staatsregierung ein Gesamtkonzept zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Bayern, das voraussichtlich im Frühjahr 2018 fertig gestellt sein wird. Die Ministerin erklärte: „Zum Teil besteht recht kurzfristiger Handlungsbedarf, um gewaltbetroffene Frauen besser unterstützen zu können. Das zeigen die laufenden Beratungen der von mir eingesetzten Arbeitsgruppe zur Erstellung des Gesamtkonzepts.“

Zur symbolischen Unterstützung des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen hat das Bayerische Frauenministerium drei Fahnen gehisst mit der Aufschrift „Nein zur Gewalt an Frauen – frei Leben ohne Gewalt“. Diese wurden von der Menschenrechtsorganisation Terre des Femme entworfen.

Schwandorf