Fahrzeug winterfit machen
Zehn Tipps des ADAC für mehr Sicherheit im Winter

13.11.2017 | Stand 03.08.2023, 3:32 Uhr
−Foto: n/a

Die Temperaturen sinken immer rascher und die Tage werden zusehendskürzer. Höchste Zeit also, ihr Auto für den Winter vorzubereiten. Der ADAC Nordbayern gibt zehn praktische Tipps, wie Sie ihr Fahrzeug winterfit machen.

NÜRNBERG Räder wechseln

Eines sollten Sie bereits erledigt haben, nämlich auf Winterreifen zu wechseln. Ohne Winterreifen kann sich der Bremsweg verdrei- bis vervierfachen. Bei Eis und Schnee sollten Sie mindestens Reifen mit M+S-Kennung oder sogar Reifen mit Schneeflockensymbol verwenden. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe für Winterreifen beträgt 1,6 Millimeter. Der ADAC empfiehlt mindestens 4 mm. Wer ohne Winterreifen unterwegs ist, muss mit einem Bußgeld von 60 bis 120 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Klare Sicht

Bei Frost und Schnee reicht es nicht, lediglich ein kleines Guckloch auf der Frontscheibe freizukratzen (Bußgeld 10 Euro). Nur bei guter Sicht kann der Fahrer den Verkehr überblicken und angemessen reagieren. Vor Fahrtantritt sollten deshalb Scheinwerfer, Motorhaube, das Dach und das Kennzeichen von Schnee und Eis befreit werden. Auch die Scheibenwischer sollten überprüft werden. Haben sie Risse, verschmieren die Scheiben bei Schneefall oder Spritzwasser. Gebläse von Heizung oder Klimaanlage sollten auf höchster Stufe auf die Scheiben gerichtet

werden, damit sie nicht beschlägt. Nicht erlaubt ist es, den Wagen im Stand warmlaufen zu lassen. Ist die Frontscheibe nicht ordnungsgemäß freigekratzt, droht ein Bußgeld von zehn Euro, ist das Fahrzeug nicht von Schnee befreit 25 Euro.

Frostschutz

Besonders bei nasskaltem Wetter bildet sich auf den Scheiben schnell ein Film aus Schmutz und Eis. Sowohl die Scheibenwaschflüssigkeit als auch die Kühlflüssigkeit sollten in der kalten Jahreszeit mit Frostschutz versehen werden.

Sehen und gesehen werden

Besonders in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, die Scheinwerfer zu prüfen. Lassen Sie ihre Leuchten am besten in einer Werkstatt checken. Zudem sollten die Scheinwerfer immer sauber gehalten werden, da Schmutz und Schnee sich negativ auf die Leuchtkraft auswirken.

Türschlösser

Vorsorglich sollten die Türschlösser mit Grafitspray vor Frost geschützt werden. Falls die Türschlösser eingefroren sind, ist ein Türschlossenteiser in der Jackentasche (nicht im Auto) hilfreich.

Salz nagt am Lack

Straßensalz und andere Auftaumittel auf den Straßen setzen dem Fahrzeuglack ordentlich zu. Daher gilt es Lackschäden auszubessern, bevor die ersten Streufahrzeuge unterwegs sind. Lassen Sie zudem den Unterbodenschutz in einer Werkstatt checken.

Leistungstest

Um sich vor bösen Überraschungen zu schützen, sollten Sie die Leistungsfähigkeit Ihrer Batterie in der Werkstatt checken lassen. Bei extremer Kälte empfiehlt es sich zudem, das Motoröl zu wechseln und auf ein Winteröl umzusteigen.

Nicht mehr ganz dicht?

Türdichtungen können bei Temperaturen unter null Grad einfrieren und die Türen blockieren. Damit die Dichtungen vor der Kälte geschützt sind, sollen Sie mit einem Fettstift, Glyzerin oder Talg behandelt werden.

Gut gerüstet

Checken Sie Ihre Winterausrüstung im Auto. Haben Sie Handbesen, Eiskratzer, Handschuhe und Türschlossenteiser (in der Jackentasche) parat? Eventuell empfehlen sich Schneeketten und eine Frostschutz-Folie für die Frontscheibe. Auch ein Starthilfekabel sollte für den Notfall immer in Ihrem Auto sein.

Immer mit der Ruhe

Bei eingeschränkter Sicht, Glatteis und Schnee empfehlen sich eine vo-rausschauende Fahrweise, ausreichend Abstand und angepasste Geschwindigkeit. Zudem sollten sie Daunenjacken und Wintermäntel bei der Fahrt ausziehen. Aufgrund eines nicht optimal anliegenden Gurts ist sonst die Sicherheit gefährdet.

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