Wirtschaft
Der Arbeitsmarkt zeigt sich dank des Kurzarbeitergeldes stabil

02.12.2020 | Stand 24.07.2023, 21:10 Uhr
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Im Agenturbezirk Regensburg – Regensburg Stadt/Land, Kelheim und Neumarkt – sind im Berichtsmonat 10.601 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 682 Personen oder 6,0 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 3.277 oder 44,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 3,0 Prozent und liegt damit 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonat, jedoch 0,9 über dem Vorjahreswert.

Regensburg. Dazu Johann Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg: „Die Situation am Arbeitsmarkt verbessert sich leicht. Mit einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent haben wir im Agenturbezirk noch einen guten Wert. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der neuerlichen Eindämmungsmaßnahmen werden allerdings auch wieder den Arbeitsmarkt treffen. In welchem Umfang Kurzarbeitergeld die Arbeitslosigkeit auch zukünftig verhindern kann, hängt stark von der Dauer und Intensität der Einschränkungen ab. Mein Appell an die Arbeitgeber unseres Agenturbezirks – nutzen Sie für die Zeit von Kurzarbeit alle Qualifizierungspotenziale Ihrer Beschäftigten. Die Themen Digitalisierung und Qualifizierung sind derzeit in aller Munde. Wir unterstützen Sie durch Beratung und finanzielle Förderung. Am 3. Dezember ist der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Digitalisierung bietet behinderungsgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten durch barrierefreie Software und viele weitere spezielle Hilfen am Arbeitsplatz. Die Palette der Förderinstrumente reicht dabei von Gehaltszuschüssen für Arbeitgeber über Unterstützungsmöglichkeiten bei der Ausstattung von behindertengerechten Arbeits- oder Ausbildungsplätzen bis hin zur individuellen Begleitung am Arbeitsplatz.“

Im Agenturbezirk Regensburg sind im Berichtsmonat 10.601 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 682 Personen oder 6,0 Prozent weniger als im Vormonat, aber 3.277 oder 44,7 Prozent mehr als vor einem Jahr. So sind aktuell 1.095 Arbeitslose im Alter von 15 bis 25 Jahren gemeldet. Das sind 186 Meldungen oder 14,5 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 358 oder 48,6 Prozent mehr als im November letzten Jahres. Deren Anteil am Arbeitslosenbestand beträgt 10,3 Prozent. Ähnlich die Entwicklung bei den jungen Leuten von 15 bis 20 Jahren. Hier sind im Berichtsmonat 209 Personen arbeitslos. Das sind 21 Betroffene oder 9,1 Prozent weniger als im Vormonat, aber 58 oder 38,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand liegt bei 2,0 Prozent. Bei den Älteren ab 50 Jahren sind derzeit 3.702 Männer und Frauen in Arbeitslosigkeit. Das sind 21 Meldungen weniger als vor einem Monat, jedoch 1.150 oder 45,1 Prozent mehr als im letztjährigen November. Deren Anteil am Bestand beträgt 34,9 Prozent. In der Gruppe ab 55 Jahren sind 2.550 Arbeitslose registriert. Das sind zwei Personen weniger als im Vormonat, aber 819 oder 47,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Deren Anteil am Bestand beträgt 24,1 Prozent. Weniger stark verändert ist der Stand bei schwerbehinderten Arbeitslosen. Hier sind aktuell 935 Männer und Frauen gemeldet. Das sind 17 Personen oder 1,8 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 191 oder 25,7 Prozent mehr als im November 2019. Deren Anteil am Bestand liegt bei 8,8 Prozent. In der Gruppe ausländischer Arbeitsloser sind derzeit 2.828 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 247 Meldungen oder 8,0 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 811 oder 40,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Deren Anteil am Bestand liegt bei 26,7 Prozent.

Verhältnis zwischen Zu- und Abgängen

Im Berichtsmonat haben sich 2.485 Männer und Frauen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet. Das sind 269 Zugänge oder 9,8 Prozent weniger als im Vormonat und 157 oder 5,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Gleiches taten seit Jahresbeginn 31.010 Menschen. Das sind 1.837 Meldungen oder 5,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen diejenigen, die ihre Arbeitslosigkeit beenden konnten. So haben sich im Berichtsmonat 3.161 Männer und Frauen abgemeldet. Das sind 223 Abgänge oder 6,6 Prozent weniger als im Vormonat, jedoch 445 oder 16,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gleiches erreichten seit Jahresbeginn 27.969 Menschen. Das sind 5.141 Abmeldungen oder 15,5 Prozent weniger als in den ersten elf Monaten letzten Jahres.

Arbeitslosenquoten

Die aktuelle Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Regensburg beträgt 3,0 Prozent. Sie liegt damit um 0,2 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats, jedoch 0,9 über Vorjahresmonat. Bei den jungen Leuten von 15 bis 25 Jahren liegt die Quote mit 2,6 Prozent um 0,4 unter dem Wert des Vormonats, aber 0,8 über November 2019. Mit dem Wert von 1,6 Prozent hat sich bei den Jugendlichen von 15 bis 20 Jahren die Quote zum Vormonat um 0,2 verringert, im Vergleich zum Vorjahr ist sie um 0,4 gestiegen. Bei den älteren Arbeitslosen blieb die Quote im Vergleich zum Vormonat unverändert, gestiegen um 1,0 Prozent ist sie im Vergleich zum Vorjahresmonat. So beträgt die aktuelle Arbeitslosenquote in der Gruppe von 50 bis 65 Jahren 3,2 Prozent. Im Alter von 55 bis 65 Jahren liegt die Quote mit 3,6 Prozent ebenfalls auf Niveau des Vormonats und 1,0 über dem Vorjahresmonat.

Gemeldete Arbeitsstellen

Die Arbeitgeber im Agenturbezirk Regensburg haben im Berichtsmonat 1.088 Stellen ausgeschrieben. Das sind sechs Meldungen oder 0,5 Prozent weniger als im Vormonat und 77 oder 6,6 Prozent weniger als im November letzten Jahres. Seit Jahresbeginn wurden 10.939 Stellen gemeldet. Das sind 3.939 Angebote oder 26,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Bestand umfasst aktuell 4.990 offene Stellen. Das sind 183 Vakanzen oder 3,5 Prozent weniger als vor einem Monat und 1.019 oder 17,0 Prozent weniger als im November letzten Jahres.

Unterbeschäftigung

Unter dem Begriff Unterbeschäftigung werden grundsätzlich zwei Gruppen summiert: Zum einen die Arbeitslosen, zum anderen diejenigen, die nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit sind auch alle die Personen erfasst, die im Sinne des Sozialgesetzbuches nicht als arbeitslos gelten oder in einem arbeitsmarktpolitischen Sonderstatus zu sehen sind. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die sich in Weiterbildung oder Altersteilzeit befinden, aber auch Selbständige, die Existenzgründerzuschuss erhalten. Beim Ausweisen der Unterbeschäftigung geht es um die transparente Darstellung der tatsächlichen Beschäftigungssituation. Dazu die aktuelle Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) wie folgt: Im Berichtsmonat sind 10.601 Menschen arbeitslos. Dazu kommen weitere 3.601 Personen in Unterbeschäftigung. Damit gelten insgesamt 14.202 Männer und Frauen als unterbeschäftigt. Das sind 497 Personen oder 3,4 Prozent weniger als im Vormonat, aber 2.831 oder 24,9 Prozent mehr als vor einem Jahr.

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