Arbeitsmarktbarometer
Deutlich weniger offene Stellen in der Oberpfalz – „Wer gut qualifiziert ist, hat weiterhin beste Chancen“

12.11.2020 | Stand 21.07.2023, 1:18 Uhr
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Die Zahl der offenen Stellen in der Oberpfalz ist im Verlauf der Corona-Krise deutlich zurückgegangen. Das zeigt die regionale Auswertung des „Arbeitsmarktbarometer Bayern“, den die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. auf Grundlage von Zahlen der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit vierteljährlich erstellt.

Oberpfalz. Die Metallindustrie ist mit einem Rückgang von über 30 Prozent im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum besonders betroffen. Auch in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Mechatronik, Energie und Elektro gingen die Stellenangebote mit 35 beziehungsweise 27 Prozent deutlich zurück. Trotz des Rückgangs offener Stellen sind die Chancen in zahlreichen Berufen für Arbeitslose in der Oberpfalz weiterhin sehr gut. So entfiel im dritten Quartal in den Bereichen Mechatronik, Energie und Elektro durchschnittlich mehr als eine angebotene Stelle auf einen Arbeitslosen. „Das Thema Fachkräftesicherung bleibt aufgrund der demografischen Entwicklung auch für die Unternehmen in der Oberpfalz hochaktuell. Ohne die hohe Zuwanderung der letzten Jahre wäre diese Entwicklung noch stärker“, sagte vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Prognosen zufolge nimmt die erwerbsfähige Bevölkerung in der Oberpfalz zwischen 2015 und 2035 um zwölf Prozent ab.

Im Agenturbezirk Regensburg ist der Rückgang offener Stellen bei den Tourismus- Hotel- und Gaststättenberufen als auch in der Metallindustrie mit mehr als 40 Prozent im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich sichtbar. Pro Arbeitslosen stehen bei den medizinischen Gesundheitsberufen am meisten offene Stellen zur Verfügung. Auch im Agenturbezirk Weiden sank die Zahl der offenen Stellen in der Metallindustrie um mehr als 20 Prozent. Besonders betroffen sind die Bereiche Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe sowie Führer von Fahrzeug- und Transportgeräten (minus 40 beziehungsweise -minus 38 Prozent). Nahezu gleich verringerte sich die Zahl der Stellenangebote im Agenturbezirk Schwandorf in der Metallindustrie mit einem Minus von 23 Prozent. Auch hier ist die Lage für Mechatroniker sowie Energie- und Elektroberufe mit mehr als einer Stelle auf jeden Arbeitslosen weiterhin sehr gut.

„Wir haben derzeit eine tiefgreifende Krise, die Arbeitsplätze kostet. Langfristig aber kämpfen wir gegen den Fachkräftemangel. Wer gut qualifiziert ist und in Berufe mit hoher Nachfrage strebt, hat in Bayern weiterhin beste Chancen“, fasst Brossardt zusammen.Das Arbeitsmarktbarometer findet man im Internet unter www.vbw-bayern.de.

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