Politik
Tobias Gotthardt fordert eine „Corona-Ampel, die einheitlich und verständlich für ganz Europa leuchtet“

30.09.2020 | Stand 21.07.2023, 9:44 Uhr
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„Wir brauchen eine Corona-Ampel, die einheitlich und verständlich für ganz Europa leuchtet und möglichst regionales Containment ermöglicht“ – so die klare Botschaft von Tobias Gotthardt, Europaausschussvorsitzender im Bayerischen Landtag beim 16. Salzburg Europe Summit.

Regensburg. Die Ampel-Erfahrungen in Österreich und Tschechien könnten dabei eine Blaupause für die EU-weite Lösung sein: „Wir brauchen baldmöglichst einen sinnigen Indikatoren-Mix zur transparenten Risikobewertung.“

Gotthardt wirbt damit für eine von ihm bereits vor dem Sommer eingebrachten Position der bayerischen Landtagsfraktion der Freien Wähler, die der Bayerische Landtag erst letzte Woche mit großer Mehrheit angenommen hatte. Wichtig, so Gotthardt, sei der einheitliche Ansatz: „Es bringt nichts, Risikogebiete nach Gutdünken zu brandmarken und Europas Corona-Ampeln in einer unvergleichbaren Farb-Kakophonie zu betreiben“, so Gotthardt im Salzburger Congress Center. Sinnvoll, so der Europapolitiker, sei ein von der EU koordinierter, „gewichteter Ansatz aus vier Komponenten: Inzidenzwert, Zahl der Testungen, Anteil der positiven Tests und die Hospitalisationen samt Auslastung der Intensivbetten“. Zusammengerechnet und gewertet, ergebe sich daraus ein tragfähiger Wert für eine „im Bestfall vierstufige Ampel: Grün, gelb, orange und rot“. Darüber hinaus müsse es Ziel der EU-Mitgliedsstaaten sein, sich zusätzlich auf Mindestmaßnahmen nach dem AHA-Prinzip sowie Maßnahmenpakete bei Verschärfung der Situation zu verständigen.

Gemeinsam mit weiteren Delegierten will Gotthardt sich auch im Europäischen Ausschuss der Regionen weiter für die einheitliche Corona-Ampel engagieren.

Regensburg