Gotthardt zu Besuch
Nachfrage nach Kleidungsstücken hat nicht nachgelassen

29.09.2020 | Stand 20.07.2023, 21:15 Uhr
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Der Second-Hand-Laden „For you“ in Wörth an der Donau ist eine Erfolgsgeschichte. „Mit den jährlichen Einnahmen können wir wohltätige und regionale Vereine unterstützen“, erklärt Anton Rothfischer, der Vorsitzende des Vereins „Fairer Handel Stadt Wörth an der Donau e. V.“ und ehemalige Bürgermeister der Stadt. Der im Februar gegründete Verein ist Träger des Second-Hand- und des Eine-Welt-Ladens in der Stadt Wörth.

Wörth an der Donau. Auch während der Corona-Pandemie packen die Ehrenamtlichen des Vereins weiterhin an: Die Nachfrage nach den angebotenen Kleidungsstücken habe nicht nachgelassen. Die Folgen der Corona-Pandemie merken die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des Vereins aber schon: Sehr viele Winterklamotten, die während der Pandemie ausgemistet wurden, seien in den vergangenen Wochen vor Ort abgegeben worden. „Wir haben da heuer gleich einen ganzen Berg eingelagert“, sagt Claudia Fuchs.

Das Team des Second-Hand-Ladens freut sich über die Spenden. Schließlich biete der Second-Hand-Laden weit mehr, als nur günstige Klamotten. Es sei ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz, lobt der Abgeordnete Tobias Gotthardt, Vorsitzender des für Entwicklungspolitik zuständigen Ausschusses im Bayerischen Landtag. Vor Ort machte er sich ein Bild, um sich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Verein „Fairer Handel Stadt Wörth an der Donau e. V.“ zu informieren.

Laut der Weltbank trage alleine das Färben von Klamotten zur Wasserverschmutzung weltweit einen beachtlichen Anteil bei. Für eine konventionelles T-Shirt werden nach Angaben des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rund 4.000 Liter Wasser verbraucht. Deutschland selbst sei ein Spitzenreiter beim Textilverbrauch. Rund 25 Kilogramm Kleidung kaufe ein Bürger in Deutschland im Schnitt pro Jahr.

Im Wörther Second-Hand-Laden in der Mittelschule geht es darum, gute Klamotten weiterhin zu verwenden. Derzeit gebe es etwa eine Aktion, für fünf Euro eine kleine Tüte mit Klamotten füllen zu können, erklärt der zweite Vorsitzende des Trägervereins, Herbert Schötz. Der Second-Hand-Laden entstand auf Initiative von Hildegard Schindler, der Vorsitzenden des Sozialausschusses der Stadt Wörth an der Donau. Später entstand daraus ein Schulprojekt mit gegründeter Schulfirma. Bis heute erfreut sich der Verkauf großer Beliebtheit. „Das ist eine Erfolgsgeschichte“, sagt Rothfischer. Abgeordneter Tobias Gotthardt dankte für das Engagement und den Einsatz aller Beteiligten. Dem Fairtrade-Verein ist es auch wichtig, neben der Entwicklungshilfe bedürftige Menschen vor Ort durch die lokalen Angebote zu unterstützen. Hierbei leiste der Second-Hand-Laden wertvolle Hilfe.

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