Pandemie
Bundestagsabgeordneter Peter Aumer besucht Corona-Intensivstation

18.09.2020 | Stand 21.07.2023, 3:21 Uhr
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Im Gespräch mit Prof. Dr. Bernd Salzberger und Prof. Dr. Bernhard Graf überzeugte sich Aumer von der Wirksamkeit der im Bundestag beschlossenen Maßnahmen und besuchte das Team der Intensivstation am Uniklinikum Regensburg. Hauptpunkte der Gespräche waren der weitere Verlauf der Pandemie, kommende Risiken im Herbst und eine unabhängigere Versorgung mit Medikamenten.

Regensburg. Auch wenn die Pandemie momentan unter Kontrolle ist, dürfen die Maßnahmen zum Schutz vor Ansteckungen nicht vernachlässigt werden, so die zentrale Botschaft des Thementages Gesundheit des Abgeordneten. „Mein Besuch auf der Intensivstation des Uniklinikums zeigt die Gefahr und die Tücke des Coronavirus eindeutig auf. Wir dürfen nicht nachlässig werden“, so Aumer. Prof. Dr. Salzberger, Facharzt für Innere Medizin und Infektiologe, beschreibt den Krankheitsverlauf von Patient zu Patient sehr unterschiedlich. Gerade der kommende Herbst könnte, wenn die Unterscheidung zwischen einer einfachen Grippe und dem Coronavirus ohne eindeutiges Testergebnis schwieriger wird, zur Herausforderung werden. Das Uniklinikum sei aber gut für den weiteren Verlauf der Pandemie gewappnet.

Ein Vorteil der Region Regensburg im Umgang mit dem Virus sei auch die hier beheimatete medizinische Kernkompetenz für Lungen und entsprechende Beatmungstechniken gewesen. Im bundesweiten Vergleich mit anderen medizinischen Standorten kann Regensburg einen entsprechend überdurchschnittlichen Erfolg bei der Behandlung von Corona-Patienten aufweisen.

Prof. Dr. Graf, Direktor der Klinik für Anästhesiologie, beschrieb den Lernprozess des Klinikums mit dem Virus und den aktuellen Stand der Forschung. Besonderes Lob wurde den Regensburger Unternehmen und Gastronomen zugeschrieben, die die Uniklinik zu Beginn der Pandemie – und der zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden Ungewissheit – mit Essenspaketen und medizinischen Verbrauchsartikeln versorgten. Der Zusammenhalt der Regensburger sei eine große Erleichterung und vor allem Motivation gewesen. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Kliniken der Region zur schnellen Schaffung von Betten- und Intensivkapazitäten funktionierte reibungslos. Die schnellen und unbürokratischen Hilfen des Bundes fanden ebenfalls die Anerkennung der Mediziner und Stationsteams.

Aumer kündigte an, eine oft kritisierte Abhängigkeit im Bereich der Medikamentenproduktion in Berlin zur Diskussion zu stellen und dankte dem Klinikpersonal für die Leistung und den Einsatz der vergangenen Monate. „Versorgungssicherheit in kritischen medizinischen Bereichen müsse zukünftig jederzeit und unabhängig gewährleistet sein. Darauf müssen sich unsere Kliniken und Ärzte verlassen können“, so Aumer.

Am Freitag hat der Deutsche Bundestag ein Zukunftsprogramm für Krankenhäuser beschlossen. „Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz schaffen wir die Voraussetzungen für weitere Investitionen in die Modernisierung der Notfallkapazitäten, eine bessere digitale Infrastruktur sowie für die Telemedizin und die Nutzung von Robotik in Krankenhäusern“, berichtet Peter Aumer. Zudem sieht das Gesetz vor, dass Erlösrückgänge und Mehrkosten aufgrund des Coronavirus anteilig ausgeglichen werden. „So sorgen wir dafür, dass unsere Krankenhäuser nicht auf den Kosten der Pandemie sitzen bleiben und weiterhin Garant für eine gute Gesundheitsversorgung bleiben“, so der Bundestagsabgeordnete Aumer.

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