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„Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist zukunftswichtig für Bayern“

11.09.2020 | Stand 21.07.2023, 2:22 Uhr
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Während der Herbstklausur der Freien Wähler Landtagsfraktion war der Bayerische Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft (BLVKK) in München zu Gast. Aus Regensburg nahm die Präsidentin des Verbandes, Carola Kupfer, teil.

Regensburg. In einem fruchtbaren Austausch verdeutlichte der Verband seine Rolle zur Förderung dieses kreativen Wirtschaftszweiges und stieß damit bei den Freien Wählern auf offene Ohren. Präsidentin Kupfer bedankte sich bei der FW-Landtagsfraktion, vor allem bei der Regensburger Landtagsabgeordneten Kerstin Radler, für das permanente Interesse an der Situation und Weiterentwicklung der Kultur- und Kreativwirtschaft, die vor allem durch die Corona-Krise schwer gebeutelt wurde. „Unvorhersehbare Arbeits- und Liquiditätsausfälle trafen diesen Wirtschaftszweig sehr, so dass es nun besonderer Aufmerksamkeit seitens des Staates bedarf“, zeigt sich Radler überzeugt. BLVKK-Präsidentin Kupfer bestätigt diese Einschätzung und weist gleichzeitig auf die Heterogenität der Branche hin: „Es gibt in der Kultur- und Kreativwirtschaft auch Gewinner der Krise, wie zum Beispiel die Games-Branche. Es ist nun wichtig, die Akteure der besonders betroffenen Teilbranchen zu identifizieren und sie in Zukunft auch besser zu schützen."

Die stellvertretende FW-Fraktionsvorsitzende Kerstin Radler unterstützt diese kreative Branche seit Langem aus Überzeugung: „Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein relativ junger Wirtschaftszweig mit Innovationskraft und somit auch zukunftswichtig für Bayern. Mit rund 20,3 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung besitzt er eine wichtige wirtschaftliche Dynamik“, schildert sie die Bedeutung der Kreativbranche. Für den bayerischen Arbeitsmarkt sei die Kultur- und Kreativwirtschaft ein wichtiges Segment. Sie erwirtschafte mit über 387.000 Erwerbstätigen 3,3 Prozent der bayerischen Umsätze. „Gerade im Start-Up-Bereich zeigt sich ganz deutlich, dass Neues, das kreiert wird, nicht zwingend technologischer Innovation entspringen muss, sondern die geistige Umsetzung in ein konkretes Geschäftsmodell oder in ein neues Anwendungskonzept ebenso innovativ ist“, umreißt Radler die Rolle der Kreativen. Eine rein technologische Betrachtung in Förderrichtlinien benachteilige daher oft die Kultur- und Kreativbranche. So sieht das auch Kupfer: „Unsere Branche ist ein entscheidender Innovationsmotor in Bayern auf dem Weg zum Top-Kreativwirtschaftsstandort.“

In einer Resolution, die die Freien Wähler während ihrer Herbstklausur verabschiedeten, spricht sich die Landtagsfraktion für eine Wirtschaftsförderung der Kreativbranche aus und verdeutlicht, dass eine noch präzisere Ausrichtung der Förderungen an den Bedürfnissen der Kreativen nötig sei. „Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein heterogenes Feld und daher ein Querschnittsthema, das auf lange Sicht die Zusammenarbeit verschiedener politischer Ressorts erfordert. Daher ist die Entwicklung einer Bayerischen Kultur- und Kreativagenda als Wissens- und Innovationsagenda der richtige Weg“, so Radler abschließend.

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