Zum Wohle der Regensburger
CSA dankt ihrem Ehrenvorsitzenden Hans Renter für 30 Jahre Stadtratstätigkeit

15.06.2020 | Stand 03.08.2023, 9:36 Uhr
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„Das soziale Gewissen der Regensburger CSU“, das war Hans Renter während seiner 30-jährigen Stadtratstätigkeit. So sieht die Kreisvorsitzende der CSA, Stadträtin Dagmar Schmidl, ihren Vorgänger, so sehen ihn seine Weggefährten, Freunde und die Regensburger Bürgerinnen und Bürger.

Regensburg. Hans Renter, in Kelheim geboren und in Regensburg aufgewachsen, der mit Frau und Sohn zunächst einige Jahre in Burgweinting lebte, bevor sie ins Eigenheim nach Weichs zogen, hat die Berufe des Gürtlers sowie des Feinmechanikers erlernt. Seit 1976 war Hans Renter an der Universität Regensburg beschäftigt. Er gehörte dem Senat der Universität an und war stellvertretender Personalratsvorsitzender. Über 16 Jahre lang vertrat er die gesamten Hochschulen Bayerns als Hauptvertrauensmann der Schwerbehinderten beim Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst in München. Seit 1990, als Hans Renter als Arbeitnehmervertreter der CSU erstmals in den Stadtrat gewählt wurde, leistete er verantwortungsvolle Arbeit auf kommunaler Ebene. Die Sozialpolitik, vor allem eine behindertengerechte Politik waren ihm wichtig und Schwerpunkt seiner Arbeit im Stadtrat. Von Beginn an gehörte er dem Sozialausschuss an und übernahm jahrelang hier die Sprecherfunktion für die CSU-Fraktion. Zudem war er unter anderem Mitglied im Personalausschuss. Entscheidend hat er in seiner langjährigen Tätigkeit als Stadtrat zur Herstellung und Verbesserung der Barrierefreiheit in Regensburg beigetragen und sich für die Gleichstellung der Menschen mit Behinderung eingesetzt. So hat er zahlreiche Anträge initiiert, deren Umsetzung dazu beigetragen haben, die Lebensqualität für diesen Personenkreis zu verbessern. Bereits in früheren Stadtratsperioden machte er sich - häufig zusammen mit seinem Kollegen und Freund Hans Melzl - in zahlreichen Initiativen insbesondere für Schwache stark. Trotz Opposition gelang es ihm, auch in seiner letzten Stadtratsperiode von 2014 bi 2020, wiederum gerade für benachteiligte Regensburgerinnen und Regensburger viel durchzusetzen: So ist es sein Werk, dass nunmehr ein verminderter Tarif im Theater und in Bädern für Menschen mit GdB ab bereits 50 Prozent gilt. An vielen Stellen konnte er den Abbau von Barrieren im Stadtgebiet vorantreiben, insbesondere etwa eine Absenkung zahlreicher Bordsteinkanten an Bürgersteigen und Bushaltestellen. Auf seine Initiative hin wurden Blindenampeln installiert und akustische Fahrplanansagen an Bushaltestellen angebracht. Kontinuierlich hat er sich der Förderung einer behinderten – und altersgerechten Stadt angenommen – sei es durch die Forderung von Außenaufzügen an Bauten der städtischen Wohnungsgesellschaft, taktiler Modelle für das Erleben des Weltkulturerbe oder das Aufstellen von Ruhebänken an Spazierwegen und Bushaltestellen. Auch den barrierefreien Ausbau des Friedhofs Oberisling hat Renter mitinitiiert und sich als Arbeitnehmervertreter für den Erhalt der Polizeiinspektion Regensburg-Nord eingesetzt.

Hans Renter ist seit 1982 Mitglied der CSU und seit vielen Jahren Ortsvorsitzender in seinem Heimatstadtteil Weichs, der ihm besonders am Herzen liegt. Von seiner Partei wurde er 2015 einstimmig zum Ehrenvorsitzenden der Christlich Sozialen Arbeitnehmerunion der CSU (CSA), die er 23 Jahre lang als Kreisvorsitzender anführte, ernannt. Gewürdigt wurde hiermit, dass er es als vorrangige Aufgabe ansah, die Interessen der Arbeitnehmer, der Schwerbehinderten und der sozial Schwächeren in der CSU nachhaltig zu vertreten. „So wie die CSA oft als sozialer Motor der CSU bezeichnet wird, kann man Hans Renter als sozialen Motor in Regensburg bezeichnen“, so seine Nachfolgerin Dagmar Schmidl bereits in ihrer damaligen Laudatio.

Ebenso war für Hans Renter jederzeit die Tätigkeit im vorpolitischen Raum eine Selbstverständlichkeit. So bekleidete er etwa viele Jahre ehrenamtlich das Amt des Bezirkssozialreferenten beim BdK und ist Mitglied in zahlreichen sozialen und gesellschaftlichen Vereinen und Verbänden wie zum Beispiel VdK, SoVD, Kolping, KAB. Ebenso ist er Mitglied beim Sport-Club, beim Krieger- und Soldatenverein Reinhausen, in verschiedenen Schützenvereinen, der Feuerwehren Weichs und Burgweinting sowie beim Obst- und Gartenbauverein Harting.

Für die Regensburger Bürgerinnen und Bürger ist Hans Renter von jeher ein gefragter Ansprechpartner, der sich ihrer Anliegen verlässlich annimmt: So hatte er immer ein offenes Ohr für die großen, aber auch kleinen Sorgen der Regensburgerinnen und Regensburger.

Auch wenn er nun zum 30. April 2020 nach genau 30 Jahren aus dem Stadtrat ausgeschieden ist, so ist es doch für alle ein Trost, dass er als Bezirksrat noch bis Herbst 2023 wirkt. Bereits 2003 wurde Hans Renter zum Bezirksrat gewählt und ist seit dieser Zeit Mitglied im Sozialhilfeausschuss des Bezirks Oberpfalz, den er seit 2009 zudem als Behindertenbeauftragter und Inklusionsreferent des Bezirks der Oberpfalz vertritt.

Auch auf Bezirksebene setzt er sich nachdrücklich für die Belange von Menschen mit Behinderung ein. So geht der 2008 erstmals verliehene Inklusionspreis des Bezirks Oberpfalz auf Renters Initiative zurück.

Bei seiner Arbeit im Bezirk ist ihm zudem ein besonderes Anliegen, dass genügend Mittel bereitgestellt werden, um Hilfebedürftigen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

Da sich Hans Renter um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht hat, wurde ihm 2011 für sein Engagement insbesondere in der Sozialpolitik die kommunale Verdienstmedaille in Bronze und 2017 in Silber von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann verliehen. Auch die CSU-Stadtratsfraktion hat bereits in einem Brief Renters Verdienste für die Stadtgesellschaft gewürdigt, sich für seinen unermüdlichen Einsatz bedankt und Stolz und Freude darüber ausgesprochen, ihn als Freund und Kollegen gehabt zu haben. Ein kleines Präsent wurde ihm – aufgrund der aktuellen Situation – postalisch übermittelt. Die CSA bedankt sich bei ihrem Ehrenvorsitzenden für sein Leben und Wirken und sein großes Engagement zugunsten von Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen und wünscht ihm weiterhin ein glückliches Händchen als Bezirksrat, aber auch eine angenehme Zeit als Stadtrat a. D. Wie zu erfahren war, wird er die zusätzlich gewonnene Freizeit nutzen, um mit seiner Frau Inge Radtouren zu unternehmen und zu verreisen, aber auch, etwas Ruhe und Entspannung zu Hause im Garten oder bei bayerischer Musik zu genießen. Für gemütliche Abende zu zweit überreichte ihm Schmidl einen Rotwein mit der entsprechenden Lektüre dazu.

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