Mini-Fortschritt
Metropolenbahn – Oberpfälzer Bundestagsabgeordneter fordert schnellen Planungsauftrag

10.06.2020 | Stand 03.08.2023, 18:04 Uhr
−Foto: n/a

Deutschland und Tschechien wollen die Metropolenbahn von München/Nürnberg über Schwandorf, Regensburg und Furth im Wald nach Prag gemeinsam weiter voranbringen. Darauf haben sich die beiden Länder jetzt bei Konsultationen verständigt. „Zum ersten Mal haben wir jetzt schwarz auf weiß die Zusage, dass die Bundesregierung die tschechischen Ausbaupläne positiv bewertet und der gemeinsame Ausbau damit auch wirtschaftlich sinnvoll ist“, freut sich Stefan Schmidt.

Regensburg. Zugleich bedauert der Grünen-Politiker das behäbige Vorgehen des verantwortlichen Bundesverkehrsministeriums: „Zuerst dauerte es eineinhalb Jahre, bis die Metropolenbahn von der Ankündigung mitten im Bundestagswahlkampf 2017 dann tatsächlich Ende 2018 auch in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wurde. Nun wurden erneut eineinhalb Jahre damit verbracht, um auf deutscher Seite die tschechischen Pläne zu prüfen, obwohl das eigentlich die Voraussetzung für die Höherstufung gewesen wäre. Mehr ist seitdem nicht passiert.“

Leider bleibt das Verkehrsministerium auf die Frage von Schmidt nach dem weiteren Vorgehen und dem Erteilen eines Planungsauftrags an die Deutsche Bahn einmal mehr sehr vage. Die nächsten Schritte für den Abschluss eines Ressortabkommens zwischen den beiden Ländern sollen demnach in weiteren Konsultationen festgezurrt werden. Um einen Eindruck zu gewinnen, wie viele Jahre bei entsprechend geringem politischem Engagement vergehen können, empfiehlt Schmidt einen Blick auf die Bahnstrecke zwischen Nürnberg, Marktredwitz und Prag. Die Vereinbarung zwischen Deutschland und Tschechien zum Ausbau einer modernen und elektrifizierten Bahnstrecke datiert vom 7. Juni 1995 und wurde in diesen Tagen 25 Jahre alt – und auf deutscher Seite warten wir noch immer auf die Elektrifizierung der Bahnstrecke.

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