Corona-Krise
Stadtjugendring fordert Zusammenhalt statt Verschwörungstheorien

29.05.2020 | Stand 03.08.2023, 15:44 Uhr
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Der Regensburger Stadtjugendring sieht die Entwicklungen der in Regensburg und vielen weiteren bayerischen Städte stattfindenden Corona- und „Hygiene-Demos“ mit großer Sorge.

Regensburg. Grundsätzlich, so die Stadtjugendring-Vorsitzenden Philipp Seitz und Detlef Staude, freue sich der Stadtjugendring Regensburg über politisches Engagement und die demokratische Beteiligung, die sich auch in Form von Demonstrationen und Meinungskundgebungen zum Ausdruck bringen lasse. Die Corona-Pandemie stelle die Gesellschaft zweifelsohne vor ungeahnte Herausforderungen. Viele Menschen seien verunsichert oder hätten Existenzängste.

Der Stadtjugendring Regensburg setze sich für den öffentlichen Diskurs und für eine aktive Beteiligung der Menschen an politischen Entscheidungen ein. Doch Bundesaußenminister Heiko Maas bringe es mit einem Zitat auf den Punkt: „Wenn radikale Extremisten und Antisemiten Demonstration benutzen, um zu hetzen, und zu spalten, dann sollte jeder deutlich mehr als nur 1,5 Meter Abstand halten.“ Darum sehe der Jugendring die aktuellen Corona- und „Hygiene-Demos“ besorgt, die oftmals für Verschwörungstheorien oder extreme, nicht zu akzeptierende menschenfeindliche Meinungen genutzt würden. Hierbei werde die Verunsicherung, Angst und Unzufriedenheit vieler Menschen gezielt genutzt, anstatt echte Probleme zu thematisieren.

Es sei wichtig, gerade in Pandemiezeiten, die Abstands- und Hygieneregeln einzuhalten. Bewusste Verstöße gegen die geltenden Regelungen seien nicht zu tolerieren. Problematisch sei, dass viele Demonstrationen unter anderem von Rechtsradikalen sowie Verschwörungsgläubige aller Art unterwandert seien. Gerade in der Krise dürfe sich die Gesellschaft nicht spalten lassen. Politisches und demokratisches Engagement könne beispielsweise in einem Jugendverband oder einer einer Jugendorganisation ausgeübt werden, betonen die Vorsitzenden des Stadtjugendrings, Philipp Seitz und Detlef Staude. Das gemeinsame und verbindende Ziel müsse es schließlich sein, die aktuelle Krise und ihre Folgen solidarisch zu lösen und gemeinsam zu bewältigen. Das könne auch in Form von Demonstrationen geschehen – wenn diese nicht von Extremisten unterwandert werden und dafür missbraucht werden, Ängste zu schüren und zu hetzen.

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