Ministerpräsident besucht die OTH
In der Forschung wird „aufgerüstet“ – Bayern investiert zwei Milliarden Euro

24.01.2020 | Stand 04.08.2023, 3:33 Uhr
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70 neue Professuren solle es für Regensburg geben, versprach der Bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder, bei seinem Besuch der OTH Regensburg am Freitag, 24. Januar 2020. Der Landesvater informierte sich insbesondere über die KI-Kompetenzen der Hochschule.

REGENSBURG Es war der erste Besuch eines bayerischen Ministerpräsidenten an der Ostbayerischen Technischen Hochschule. Dementsprechend hatten sich alle an der Hochschule gut vorbereitet – auch die jungen Demonstranten am Eingang der Hochschule, die lautstark Änderungen in der Klimapolitik forderten. Trotz des engen, zeitlichen Rahmens nahm sich Söder einige Minuten, um mit den jungen Demonstranten eine Diskussion auf Augenhöhe zu beginnen und Argumente anzuhören sowie selbst natürlich vorzubringen. „Ihr seid eine intelligente Generation, ich erwarte von Euch intelligente Konzepte“, schloss der Ministerpräsident das kurze Streitgespräch und motivierte die Studenten zur Forschung.

OTH-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Baier freute sich, den hohen Besuch in seiner Hochschule dann mit ein wenig Verspätung begrüßen zu dürfen: „Es ist ein guter Tag für Ostbayern!“ Denn der Besuch Söders stand auch unter dem Stern des vorangegangenen Föderbescheids. Erst am Donnerstag, 23. Januar, hatte Gesundheitsministerin Melanie Huml einen Bescheid über Fördergelder in Höhe von mehr als 2,5 Millionen Euro für das Forschungsprojekt „Dein Haus 4.0“ an die OTH übergeben.

Und beim Stichwort „Gelder“ machte der Ministerpräsident in seiner Ansprache auch gleich weiter: „Mit Geld schießt man Tore. Das wissen Nürnberger und Regensburger aus Erfahrung“, schmunzelte der Landesvater. Bayern sei konkurrenzfähig – nicht nur deutschlandweit, sondern gar weltweit. Doch es werde enorm „aufgerüstet“, besonders in den USA und China. Um im neuen Jahrzehnt, das gerade angebrochen ist, die Wettbewerbsfähigkeit zu halten, müsse man stark investieren. Deshalb habe Bayern die „Hightech Agenda Bayern“ gestartet und Mittel in Höhe von zwei Milliarden Euro bis zum Ende dieser Legislaturperiode in die Hand genommen. Konzentrieren wolle man sich auf Themen wie „Clean Tech“, „Künstliche Intelligenz“, „Super Tech“ und „Luft- und Raumfahrt“. In diesem Zuge sollen 1.000 neue Professoren bayernweit eingestellt werden, was laut Söder selbst die Bundeskanzlerin Angela Merkl bewundernd lobte. 70 neue Professuren solle es für Regensburg geben. Um die Wettbewerbsfähigkeit zu halten, spielen Hochschulen eine große Rolle. Daher wolle Söder die Forschung stärken und Menschen mit Visionen fördern. Davon würde letztlich jeder profitieren, denn „auch der beste Informatiker brauche irgendwann einen Ingenieur und schließlich einen Handwerker“, um Visionen Wirklichkeit werden zu lassen. Wo aus Visionen bereits handfeste Projekte und Produkte geworden sind, konnte der Ministerpräsident bei einem Rundgang auf dem „„KI-Marktplatz“ sehen. Professoren und Studenten hatten Infostände und Exponate aufgebaut, die dem Landesvater beispielhaft KI-Kompetenzen in den Bereichen Medizin, Robotik, Infrastruktur und Bau, Technikfolgenforschung, Safety und Security demonstrierten.

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