Verein kann bei Kommunalwahl antreten
Großer Zuspruch für die „Brücke“

23.01.2020 | Stand 13.09.2023, 0:22 Uhr
−Foto: n/a

In der Stadt Regensburg wollen neun Kandidatinnen und Kandidaten den Oberbürgermeister-Sessel im Alten Rathaus erobern. Einer davon ist Joachim Wolbergs, ehemals SPD, jetzt „Brücke“. Sein Verein musste Unterstützerunterschriften sammeln – und es sieht gut für den Verein aus, der gerade erst im April des vergangenen Jahres aus der Taufe gehoben wurde, er konnte die nötige Anzahl an Unterstützerunterschriften erzielen. Dem Wahlkampfslogan „Weiter geht‘s mit Wolbergs“ steht also nichts mehr im Wege.

REGENSBURG Am Dienstagabend, 14. Januar, hatte die „Brücke“ zum Neujahrsempfang geladen. Wolbergs berichtete, dass sein Leben aktuell zweigeteilt sei – fast den ganzen Tag verbringe er vor Gericht, am Abend müsse er dann „umschalten“ in das politische Geschäft. In seiner Grundsatzrede machte er deutlich, dass es wichtig sei, einen eigenen Lebensentwurf zu haben, man müsse wissen, wie gutes Leben sein soll, um Politik machen zu können. Man müsse Lust dazu haben, mit Menschen etwas zu machen. „Es gibt viele Menschen, die diese Voraussetzungen nicht haben – die sollten es sein lassen“, so Wolbergs. Er sei in dem Wissen aufgewachsen, dass man die Verpflichtung habe, aufeinander aufzupassen – in der Familie, aber auch in seinem Umfeld, ja, auf der ganzen Welt. „Ich wünsche mir eine Stadt, in der man aufeinander aufpasst“, so Wolbergs weiter. Es sei wichtig, Verantwortung zu übernehmen.

Als dritter Bürgermeister und dann als Oberbürgermeister habe er die Stadt Regensburg neu kennengelernt, er habe die Menschen kennen- und schätzen gelernt. Und so empfinde er es als „Unverschämtheit“, die Stadt als „dreckig“ zu bezeichnen. „Das ist unverschämt gegenüber der Stadtreinigung. Man muss sich die Stadt mal um 4 Uhr morgens ansehen – und dann um 9 Uhr“, so Wolbergs, dann wisse man, was hier für wertvolle Arbeit geleistet werde.

Wolbergs hat nach eigener Aussage noch viel vor in der Stadt Regensburg. „Ich will gestalten, Impulse setzen, nicht nur verwalten“, so der Kandidat der „Brücke“. Er setze auf ein gutes Klima in der Stadt, er wolle ein Ermöglicher sein, kein Verhinderer“. „Ich bin noch nicht fertig, die Zeit war zu kurz ...“, sagte Wolbergs im Hinblick auf die Ermittlungen, die Haft und seine vorläufige Suspendierung. „Ich will fortführen, was ich begonnen habe“, so Wolbergs. Er wolle großes Engagement an den Tag legen – „ich habe Tausende von Ideen“. Die „Brücke“ habe zudem 50 engagierte Kandidatinnen und Kandidaten auf der Stadtratsliste und ein Programm, das nahe an den Menschen sei. Politik sei viel zu oft weit weg von den Menschen, Politiker beschäftigten sich mehr mit sich selbst als mit dem, was um sie herum geschehe.

Das Wahlziel ist für Wolbergs auch klar: „Wir wollen regieren – wir wollen nicht daneben sitzen und zuschauen“, gab er als Richtschnur aus. Um dieses Ziel zu erreichen, sind die „Brücke“-Wahlkämpfer weiterhin in der Stadt unterwegs, bei Infoständen präsent und – ganz neu – auch auf zahlreichen Plakaten zu bewundern.

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