Beschluss
Bunte Koalition plant Verkehrskonzept für Regensburg – Domplatz wird Wohnverkehrsstraße

06.12.2019 | Stand 03.08.2023, 2:28 Uhr
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Die Verkehrssituation in der Altstadt ist schon seit Jahren ein Dauerthema im Regensburger Stadtrat. Einerseits sollen Feinstaub- und Lärmbelastung, Durchgangs- und Lieferverkehr reduziert werden, andererseits muss die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger und die Erreichbarkeit der Geschäfte garantiert sein.

REGENSBURG Der Bunten Koalition unter Führung der SPD liegt daran, die Planungen rund um die Regensburger Altstadt in einen breiten Beteiligungsprozess der Bürgerinnen und Bürger einzubetten. Das Ziel ist ein umfassendes Verkehrskonzept für die Stadt, in dem dann die konkreten Maßnahmen festgelegt werden sollen. Dazu wird eine frühzeitige Zusammenarbeit mit Interessenverbänden, Gewerbetreibenden und Anwohnern stattfinden, um gemeinsam zu einem Konsens zum Thema Verkehrsberuhigung der Altstadt zu kommen. Nur so können Konflikte und Befürchtungen ausgeräumt und gemeinsam Vorschläge diskutiert und Ziele definiert werden.

Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept für die zentrale Altstadt

Erste Einzellösungen wurden im Vorgriff auf das Gesamtkonzept von einer Arbeitsgruppe der Bunten Koalition erarbeitet, in der Verwaltung auf ihre Durchführbarkeit überprüft und bei einer Informationsveranstaltung beim „Runden Tisch Altstadt“ vorgestellt. Bereits nächste Woche werden sie im Planungsausschuss beschlossen und dann zeitnah umgesetzt.

Verkehrsberuhigter Domplatz

Als eine erster Teilschritt wird der Domplatz in eine Wohnverkehrsstraße umgewandelt. Somit will die Koalition den alltäglichen Durchgangsverkehr minimieren, wobei Anwohner, Liefer- und Handwerkerverkehr, Taxis, Ärzte im Dienst und Linienverkehr auch weiterhin die Verbindung zwischen Kornmarkt und Goliathstraße nutzen dürfen, ebenso wie Hotelgäste. Indem auch noch die 10 Kurzzeitparkplätze vor der ehemaligen Dompost in dringend erforderliche Behinderten- und Bewohnerstellflächen, sowie Lieferzonen umgewandelt werden, wird der „Parksuchverkehr“ unterbunden.

Die Vorteile des Durchfahrtverbots

Der Anteil des Umweltverbundes (Rad- und Fußverkehr, ÖPNV) soll gesteigert werden. Den abendlichen „Posern“, die mit PS-starken Autos ihre Runden drehen, will die Koalition einen Riegel vorschieben, während die Altstadt auch weiterhin durch den umweltfreundlichen „Emil“-Bus erreichbar ist. Lärm und Luftverschmutzung (die auch der historischen Gebäudesubstanz schadet) werden reduziert und durch die vorgegebene Schrittgeschwindigkeit die Verkehrssicherheit erhöht.

Weitere Maßnahmen

Auch für die Maximilianstraße, die Straße „Unter den Schwibbögen“ und die „Fröhliche-Türken-Straße“ sind verkehrsrechtliche Änderungen vorgesehen. Sie alle haben zum Ziel, den Durchgangsverkehr zu minimieren, dem Fuß-/Radverkehr und dem Altstadtbus Vorrang zu gewähren, und die Attraktivität der Altstadt wieder zu steigern.

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