Verleihung der Diversity-Preise
Studierende mit Doppelbelastung an der OTH gewürdigt – Genderpreis ging an Projekt, das Mädchen für Informatik begeistern soll

15.11.2019 | Stand 02.08.2023, 18:31 Uhr
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Bereits zum fünften Mal würdigte der mit 500 Euro dotierte Diversity-Preis am Donnerstag, 14. November, das Engagement Studierender der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) trotz besonderer Doppelbelastung. Der Verein der Freunde der OTH Regensburg. verleiht die Auszeichnung gemeinsam mit der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg jedes Jahr an Studierende mit besonderen Aufgaben.

REGENSBURG Preisträger in der Kategorie „Studium mit Behinderung“ sind Maschinenbau-Student Boris Tondjua sowie Architektur-Studentin Kathrin Mühlbauer. In der Kategorie „Studium mit Familienaufgaben“ ging der Preis an die vierfache Mutter Miriam Schnabl. Die zweite Preisträgerin der Kategorie ist Schnabls Kommilitonin Marie-Therese Spitzer, die seit Jahren die Verantwortung für ein Familienmitglied trägt.

Den im Rahmen des Professorinnenprogrammes II von der Frauenbeauftragten der Hochschule mit 5.000 Euro ausgelobten Preis zur „Förderung von Genderprojekten“ erhielt ein Projekt, das Mädchen für Informatik begeistern soll. Das Vorhaben „Software-Entwicklerin Margaret Hamilton – Eine interaktive Geschichte zur Veränderung der Wahrnehmung junger Mädchen gegenüber der Informatik“ ist eine Kooperation von Prof. Dr. Rosan Chow aus der Fakultät Architektur und Armin Gardeia aus der Abteilung „Junge Hochschule“ unter Mitarbeit von Marina Almanstötter, Absolventin des Bachelorstudiengangs Industriedesign.

„Mit der Verleihung der Diversity-Preise widmet sich die OTH Regensburg zusammen mit ihren Partnern bereits seit mehreren Jahren dem wichtigen Thema ‚Vielfalt‘ an bayerischen Hochschulen. Sie schafft damit Chancengleichheit für ihre Hochschulangehörigen und wertschätzt deren Einzigartigkeit. Das ist vorbildlich! Die Einmaligkeit eines jeden Hochschulmitglieds ist ein Geschenk und wird das Wissenschaftsland Bayern weiter voranbringen“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler anlässlich der Verleihung der Diversity-Preise, bei der er von Ministerialdirigent Christian Schoppik vertreten wurde.

Prof. Dr. Wolfgang Baier, Präsident der OTH Regensburg, betonte, dass die Diversity-Aktivitäten zu mehr Toleranz an der Hochschule beitragen: „Wir fördern damit ein Klima des Miteinanders. Und wir sprechen uns dezidiert gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aus. Hierzu ist auch jeder Einzelne von uns gefragt. Wegschauen geht nicht, es gilt Flagge zu zeigen.“

Anlässlich der Preisvergabe betonte die Frauenbeauftragte der OTH Regensburg, Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard: „Wir wollen Doppelbelastungen anerkennen und sensibilisieren. Wir wollen Studierenden und Studieninteressierten Mut machen, die ebenfalls in einer schwierigen Situation sind. Wir bedanken uns daher besonders bei den beiden Stiftern, die uns bei diesem Anliegen unterstützen.“

Neben der Verleihung der Diversity-Preise erhielten auch die Gewinner eines Mal- und Fotowettbewerbs ihre Preise. Im Fotowettbewerb mit dem Thema „Vielfalt an der OTH Regensburg“ zeigten Studierende mit ihren Projekten, dass Diskriminierung an der OTH Regensburg keine Chance hat. Gewinnerinnen des Wettbewerbs sind Sanaz Maghsoudi, Studentin im Fach Elektro- und Informationstechnik, Melanie Nguyen, Masterstudentin des Studiengangs Historische Bauforschung und Alisa Schweiger, Masterstudentin des Studiengangs Soziale Arbeit. Des Weiteren durften unter dem Motto „Alle sind anders… und alle sind gleich!“ Kinder von Angehörigen der OTH Regensburg selbst gemalte oder gebastelte Bilder einreichen. Gewonnen haben Aida Moudieli und Theresa Gürtler, beide acht Jahre alt, und der siebenjährige Johannes Krause.

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